Poetisch, ruhig und voller feiner Zwischentöne

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nayezi Avatar

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Das Cover ist schlicht, aber sehr stilvoll gestaltet - es weckt sofort Assoziationen von Vergänglichkeit, Natur und etwas beinahe Zeitlosem. Es passt wunderbar zur zarten, fast meditativen Sprache der Leseprobe.

Ben Shattucks Schreibstil ist ruhig, atmosphärisch und sehr bildhaft. Schon auf den ersten Seiten spürt man eine tiefe Auseinandersetzung mit Erinnerung, Klang und den feinen Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Figuren wirken nachdenklich und vielschichtig – besonders der Protagonist berührt durch seine stille, fast suchende Art. Man hat das Gefühl, dass sich hinter jeder Beobachtung eine weitere Ebene auftut.

Ich erwarte eine stille, aber eindringliche Geschichte über Verlust, Sinnsuche und das, was zwischen Menschen unausgesprochen bleibt. „Die Geschichte des Klangs“ verspricht eine kluge, melancholische Lektüre mit literarischem Anspruch und viel Gefühl.