Enttäuschend
Ben Shattuck kann erzählen. Keine Frage. Schade, dass er das in „Die Geschichte des Klangs“ nicht tut. In diesem Band sind letztlich nur zwei kurze Erzählungen zu finden, inhaltlich miteinander verknüpft. 100 Seiten mit doppeltem Zeilenabstand – das macht nicht viel her. Und leider muss man sagen: von der Geschichte des Klangs erfährt man auch nicht viel.
Kunstvoll angelegt ist die Handlung: Wir sind einmal im Jahr 1916, Lionel und David lernen sich kennen – und dann sind wir im Jahr 1984, von wo aus sich Lionel an die Zeit um 1916 erinnert. Es ist eine Liebesgeschichte, die mehr andeutet als dass „jener Sommer mit David“ erzählt wird. Und ja, dabei spielt der Klang, genauer gesagt: Lieder, eine Rolle. Denn die beiden sammeln Volkslieder, wie einst die Gebrüder Grimm Märchen sammelten, indem sie von Ort zu Ort ziehen. Aufgenommen werden die Lieder dann auf Wachswalzen für Phonographen.
Parallel dazu wird noch die Geschichte erzählt, wie eine Frau im neu erworbenen Haus diese Wachswalzen findet und dann Lionel zusendet. Dass auch die Beziehung zu ihrem Mann thematisiert wird, irritiert eher, es wirkt wie ein Nebenschauplatz, der kurz angespielt wird.
Letztlich ist in „Die Geschichte des Klangs“ nichts wirklich auserzählt. Die Liebesgeschichte bleibt undeutlich, die Bedeutung der Musik für Lionel und David nur bedingt in Blick auf das Liedersammeln ausgeführt, und erst recht ist keine Geschichte des Klangs erkennbar.
So bleibt „Die Geschichte des Klangs“ trotz ansprechender Szenen eine Enttäuschung.
Kunstvoll angelegt ist die Handlung: Wir sind einmal im Jahr 1916, Lionel und David lernen sich kennen – und dann sind wir im Jahr 1984, von wo aus sich Lionel an die Zeit um 1916 erinnert. Es ist eine Liebesgeschichte, die mehr andeutet als dass „jener Sommer mit David“ erzählt wird. Und ja, dabei spielt der Klang, genauer gesagt: Lieder, eine Rolle. Denn die beiden sammeln Volkslieder, wie einst die Gebrüder Grimm Märchen sammelten, indem sie von Ort zu Ort ziehen. Aufgenommen werden die Lieder dann auf Wachswalzen für Phonographen.
Parallel dazu wird noch die Geschichte erzählt, wie eine Frau im neu erworbenen Haus diese Wachswalzen findet und dann Lionel zusendet. Dass auch die Beziehung zu ihrem Mann thematisiert wird, irritiert eher, es wirkt wie ein Nebenschauplatz, der kurz angespielt wird.
Letztlich ist in „Die Geschichte des Klangs“ nichts wirklich auserzählt. Die Liebesgeschichte bleibt undeutlich, die Bedeutung der Musik für Lionel und David nur bedingt in Blick auf das Liedersammeln ausgeführt, und erst recht ist keine Geschichte des Klangs erkennbar.
So bleibt „Die Geschichte des Klangs“ trotz ansprechender Szenen eine Enttäuschung.