Klang ohne Echo
Dieser schmale Roman hat nur 104 Seiten und ist großzügig gesetzt. Ich konnte ihn also ziemlich zügig durchlesen.
Jetzt ist es natürlich so, dass die Länge oder die Lesedauer eines Buches nichts über dessen Qalität für mich aussagt. Gerade kurze Romane bestechen oft mit einer starken Verdichtung und Intensität.
„Die Geschichte des Klangs“ gehörte für mich leider nicht in diese Kategorie.
Der Roman selbst ist in zwei Teile gegliedert. Der ersten Teil hat eine Rahmenhandlung im Jahr 1984, in der Lionel Worthing die Geschichte seiner Jugendliebe erzählt. Mit dem Musikstudenten David hatte er 1916 einen Sommer verbracht und diese Zeit hat sein weiteres Leben beeinflusst. Jetzt als alter Mann denkt er an diese einzigartigen Freundschaft und Liebe zurück und ordnet sie ihm Rückblick auf sein Leben ein.
“Ich hatte nicht die Schuldgefühle, die manche Männer in meiner Generation gehabt hätten. Ich liebte David und dachte nicht weit darüber hinaus. Mein Irrtum war die Annahme, David sei der erste von vielen. Eine erste Kostprobe der Liebe.“
Im zweiten Teil erzählt Shattuck die Geschichte von Annie, die in einer langweiligen Leben und einer lieblosen Ehe feststeckt. Sie findet in ihrem Haus die versteckten Wachszylinder, die im Sommer 1916 von Lionel und David während ihrer Forschungsreise im Maine von ländlicher Folkmusik gemacht hatten.
So gelangen die musikalischen Aufzeichnungen nach Jahrzehnten wieder zu Lionel, bei dem sie viele Erinnerungen freisetzen.
Diese Geschichte birgt einiges an melancholischem Potential, das aber bei mir nur teilweise freigesetzt wird. Es ist eine Geschichte über verpasste Chancen und nicht gelebten Möglichkeiten, aber die Tragik, die dahinter steckt, kommt für mich nicht wirkungsvoll zur Geltung. Das liegt meiner Meinung nach auch daran, dass Shattuck nicht wirklich atmosphärisch erzählt, was dann zusammen mit der Kürze des Romans bei mir keine echte Stimmung aufkommen lässt.
Um damit, wie im Klappentext beschrieben „die Rätsel der menschlichen Seele zu erkunden“, war mir nicht so wirklich möglich.
Jetzt ist es natürlich so, dass die Länge oder die Lesedauer eines Buches nichts über dessen Qalität für mich aussagt. Gerade kurze Romane bestechen oft mit einer starken Verdichtung und Intensität.
„Die Geschichte des Klangs“ gehörte für mich leider nicht in diese Kategorie.
Der Roman selbst ist in zwei Teile gegliedert. Der ersten Teil hat eine Rahmenhandlung im Jahr 1984, in der Lionel Worthing die Geschichte seiner Jugendliebe erzählt. Mit dem Musikstudenten David hatte er 1916 einen Sommer verbracht und diese Zeit hat sein weiteres Leben beeinflusst. Jetzt als alter Mann denkt er an diese einzigartigen Freundschaft und Liebe zurück und ordnet sie ihm Rückblick auf sein Leben ein.
“Ich hatte nicht die Schuldgefühle, die manche Männer in meiner Generation gehabt hätten. Ich liebte David und dachte nicht weit darüber hinaus. Mein Irrtum war die Annahme, David sei der erste von vielen. Eine erste Kostprobe der Liebe.“
Im zweiten Teil erzählt Shattuck die Geschichte von Annie, die in einer langweiligen Leben und einer lieblosen Ehe feststeckt. Sie findet in ihrem Haus die versteckten Wachszylinder, die im Sommer 1916 von Lionel und David während ihrer Forschungsreise im Maine von ländlicher Folkmusik gemacht hatten.
So gelangen die musikalischen Aufzeichnungen nach Jahrzehnten wieder zu Lionel, bei dem sie viele Erinnerungen freisetzen.
Diese Geschichte birgt einiges an melancholischem Potential, das aber bei mir nur teilweise freigesetzt wird. Es ist eine Geschichte über verpasste Chancen und nicht gelebten Möglichkeiten, aber die Tragik, die dahinter steckt, kommt für mich nicht wirkungsvoll zur Geltung. Das liegt meiner Meinung nach auch daran, dass Shattuck nicht wirklich atmosphärisch erzählt, was dann zusammen mit der Kürze des Romans bei mir keine echte Stimmung aufkommen lässt.
Um damit, wie im Klappentext beschrieben „die Rätsel der menschlichen Seele zu erkunden“, war mir nicht so wirklich möglich.