Sehnsucht nach dem Leben

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marida Avatar

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Das Cover des Buches ist sehr einfach gehalten und ich hätte es im Buchladen wahrscheinlich übersehen. Da ich bereits von der Verfilmung gehört hatte, kam mir aber der Name gleich bekannt vor und letztendlich durfte ich mich glücklicherweise doch freuen, das Buch zu lesen.

Das Buch ist in zwei gleichlange Kurzgeschichten aufgeteilt, die leicht miteinander verbunden sind, wobei nur die erstere verfilmt wurde. Die erste Geschichte ist sehr berührend. Man fühlt für die Protagonisten, auch wenn man gar nicht so viele Details über sie weiß, denn die wenigen Worte, die sie und die Handlungen beschreiben, sind mit viel Überlegung und Bedacht gewählt worden. Der Schreibstil ist daher sehr präzise, aber angenehm zu lesen, die Bilder fangen mit jedem weiteren Wort an mehr zu blühen.

Die zweite Geschichte war für mich auch sehr emotional. Nach dem, was sich die Protagonistin sehnt, ist jedoch gegenteilig zum ersten Teil des Buches, Sehnsucht nach dem Neuen und Alleinsein, anstatt nach dem Vertrauten und Liebe. Dieser Teil des Buches stellt das Leben der Protagonistin in einer Weise dar, so wie es sicher viele Frauen erlebten bzw. erleben. Der Leser kann sich daher gut in sie hineinversetzen. Auch mit den Fragen über das Leben, die sie sich stellt, sind die meisten bestimmt bereits vertraut, was zum Denken anregt. Die Handlung wirkt stets authentisch und ungekünstelt, was bei ihrem Thema sonst öfter in eine eher belehrende Richtung geht, wofür ich dankbar bin.

Abschließend lässt sich sagen, dass in diesen zwei Kurzgeschichten mit wenigen Worten, das die Sehnsucht von Menschen nach den prägenden Momenten des Lebens auf eine authentische und spürbare Art erzählt werden, die den Leser sogleich berührt und zum Denken bringt. Daher 5/5 Sterne.