Traurige Erinnerungen

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ranke Avatar

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Der aktuelle Roman von Susann Pásztor, "Die Geschichte von Kat und Easy" kommt in einem schöne Buchcover daher, das in seinen unterschiedlichen Farbschichten Himmel und Meer andeutet. Ganz verhaltene Farben.

Kurz zum Inhalt des Romans: Am Anfang lernen wir Kat und Easy kennen, am Silvesterabend 1973 gemeinsam auf einer Fete mit Joint und Jungen und allem, was dazu gehört. Das neue Jahr soll ihr Jahr werden und das Jahr ihrer Freundschaft. Was genau passiert ist, erfährt der Leser zunächst nur in Andeutungen. Es gab einen tragischen Unfall, nach dem nichts mehr ist, wie es war. Das Ende ihrer Jugendfreundschaft.

Dann, nach ca. 50 Jahren, treffen sie sich durch Zufall auf einer Internet-Beratungsplattform wieder. Die früheren Freundinnen beschließen, auf Kreta einige Tage miteinander zu verbringen. Sie wissen nichts voneinander und Kat ist eigentlich auch nur gekommen, um Easy einen Gefallen zu tun. Kat ist skeptisch, was auf sie zukommen wird.

Im weiteren Verlauf springt die Erzählung immer zwischen 1973 und Jetzt hin und her. Trotz Alkohol und Drogen, die sie erstaunlicherweise weiterhin konsumieren, kommen sie sich nicht wirklich näher. Erst als der Tag von Kats Abreise angebrochen ist, erfahren die beiden Frauen und auch der Leser, was damals wirklich passiert ist. Eigentlich haben sie damals nie geredet, sich sogar belogen. Nun haben Kat und Easy endlich eine Gelegenheit zu verstehen, was sie ihr ganzes bisheriges Leben belastet hat, und zu verzeihen.

Das Gelesene hat mich total aufgerührt. Diese Feten von früher, die ehemals beste Freundin und dann, Funkstille. Auch ich war skeptisch, wo kann man nach so vielen Jahren anknüpfen. Hat man sich nicht total auseinander entwickelt?
Ein tolles Thema und eine sehr gelungene Umsetzung.