vom Leben, wie es hätte sein können

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
simi159 Avatar

Von

Vom Leben, wie es hätte sein können- vom großen Glück und dass es oft anders kommt, als gedacht.

Der neue Roman von Susan Pásztor nimmt den Leser mit in die wilden 70er Jahre. Die Jugendjahre von Kat & Easy, die mal beste Freundinnen und ganz eng waren. Alles geteilt haben, ihre Träume, ihre Ängste, erste Erfahrungen mit Männern und auch manchmal diese. Zwei junge Frauen auf dem Weg ins Erwachsenwerden.

Jetzt 50 Jahre später treffen sich die Beiden wieder. Ihre Freundschaft hat es nicht geschafft zu halten, können sie sich jetzt wieder annähern, schaffen sie es über ihre gemeinsame Vergangenheit zu sprechen, Geheimnisse von damals zu offenbaren und sich zu verzeihen.

Fazit:
Warum sind wir im Leben heute wo-wie wir sind? In welchen Momenten haben wir entschieden, so oder so solle es sein? War es wirklich so, wie wir es erlebt haben? Und weshalb fällen wir Entscheidungen?

Jedes Leben steckt voller Unwegsamkeiten, Weggabelungen, großer und kleiner Entscheidungen. Und jeder hat seine eigenen Erinnerungen. Dies merkt man überdeutlich bei der Lektüre dieses Buches, den die Autorin Susann Pásztor hat mir Kat & Easy zwei Figuren geschaffen, die sich in jungen Jahren sehr nah und ähnlich sind - vor allem in ihren Sehnsüchten- doch schon da zeigen sich kleine Bruchstellen, die auch 50 Jahre später nicht mehr gekittet werden können.

Dabei geht es nie um wer ist Schuld. Warum hat sie so, oder so gehandelt. Sondern viel mehr um das Leben ganz allgemein, das für jeden von uns Haken schlägt, Schicksalsschläge, Unglücke und tolle Zufälle, auf nichts haben wir großen Einfluß, wie wir damit umgehen allerdings schon.

Und Kat, die einen erfolgreichen Blog für Lebensberatung führt, tut dies anders, als ihre ehemalige beste Freundin Easy. Und während diese in den Jugendjahren die konservativere war, hat doch eher Kat ein aufgeräumtes Leben geführt.

Beide Charaktere sind realistisch, haben ihre Brüche/Eigenarten, die sie einen mal mehr, mal weniger mögen läßt.

Und auch wenn es sich in Versatzstücken immer ein Teil Vergangenheit, ein Teil jetzt- Wiedersehen der Frauen, immer mehr aufdröselt, was damals passiert ist und wie wenig sie auch heute nicht mehr zusammenkommen können.
So sehr wird einem als Leser auch bewußt, dass jeder von uns eine dieser Frauen sein kann.

Unterhaltsam, nachhallend.

4 STERNE.