Schwacher Start, starkes Ende.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
cc-san Avatar

Von

"Die Geschichtenwandler: Magische Tinte" von Kristen Perrin ist ein Kinder- oder Jugendbuch, das eine faszinierende, wenn auch manchmal merkwürdige, magische Welt präsentiert. Die Geschichte folgt Enna und ihren Freunden auf ihrem Abenteuer in der Welt der Bücher, wobei Freundschaft, Familie, Feindschaft und Verrat wichtige Themen sind.

Das Buch präsentiert sich mit einem wunderschönen Cover und einem leicht lesbaren Schreibstil, der für junge Leser gut geeignet ist. Es steckt voller Literaturzitate, die mal schön, mal langatmig und überflüssig sind, aber auch - insbesondere durch die Figur, die diese anbringt - gelegentlich irritierend wirken.

Leider hat die Geschichte einige Schwächen, insbesondere zu Beginn, wo sie sich etwas schleppend entwickelt. Einige Handlungsstränge sind verwirrend und das Maß an Missgunst, Neid und Größenwahn in der Handlung kann abschreckend sein.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Intention der Emerald Ink Society und die Funktionsweise der Magie anfangs schwer verständlich sind, was die Motivation, sich voll auf die Geschichte einzulassen, einschränkt.

Trotz dieser Mängel hat das Buch ein unvorhersehbares Ende, das den Wunsch nach mehr weckt. Es punktet mit überraschenden Wendungen, die die anfänglichen Schwächen teilweise ausgleichen. Wer sich in die Figuren, vor allem Enna, hineinversetzen kann und eine große Portion Phantasie mitbringt, wird dennoch wunderbare Dinge in dieser Geschichte entdecken.

Insgesamt ist "Die Geschichtenwandler: Magische Tinte" ein Buch, das gemischte Gefühle hinterlässt. Es ist besonders für junge Leser geeignet und bietet eine Mischung aus Magie, Freundschaft und Abenteuer, aber die anfänglichen Schwierigkeiten und einige unnötige Längen in der Handlung können die Lesefreude beeinträchtigen.