Guter Auftakt zu einer ungewöhnlichen Reihe mit magischen Tieren

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wonderland09 Avatar

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Gestaltung:
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Optisch ist das Buch richtig klasse: Hardcover, eine farbenfrohe Grafik mit Edith, dem Pegasus und dem Phoenix sowie die Titelschrift in glänzendem Gold. Das Titelbild, vor allem Edith, sieht allerdings aus wie aus einer Computeranimation. Es wirkt alles etwas künstlich. Die Abbildung der Fabelwesen über dem Titel findet man auch als Wiedererkennungseffekt vor jedem Kapitelanfang. Insgesamt gefällt mir das Buch optisch bis auf das leicht künstlich wirkende Cover sehr gut.

Inhalt:
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Edith geht auf ein Internat in England, da ihre Eltern beide als Forscher durch die Welt reisen. Als diese bei einer Expedition verschollen sind, muss sie in den Ferien zu ihrem Onkel, von dem sie bisher noch nie gehört hat. Auch seine Wohngegend ist etwas abgeschieden im Wald. Außerdem scheint er von ihrer Anwesenheit nicht gerade begeistert zu sein und in der Scheune gehen geheimnisvolle Dinge vor sich, von denen sie nichts wissen soll. Und dann plagen sie immer wieder diese seltsamen Kopfschmerzen. Doch dann findet sie heraus, dass sie die Gabe hat, mit Tieren zu sprechen, dass ihr Onkel Tierarzt für magische und mythische Wesen ist und dass das mysteriöse "Syndikat" diese Tiere verfolgt und scheinbar auch mit dem Verschwinden ihrer Eltern zu tun hat. Als ihr Onkel in den Himalaya gerufen wird, um einem Yeti zu helfen, darf Edith ihn begleiten. Doch die Reise ist nicht ungefährlich, denn das Syndikat lauert den Yetis auf!

Mein Eindruck:
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Der Schreibstil und die Geschichte hatten mich von Anfang an gepackt. Die Geschichte wird aus Ediths Sicht geschildert und so bekommt der Leser alles mit, was in ihrem Kopf vor sich geht (inkl. Kopfschmerzen). Eigentlich ist schade, dass im Klappentext schon einiges vorweggenommen wird, so ist die Handlung, bis Edith den Kontext zwischen Kopfschmerzen und ihrer Gabe versteht, etwas vorhersehbar. Aber die Geschichte als solches ist spannend und teils auch humorvoll erzählt. Vor allem wenn Edith ihre Gespräche mit den Tieren und auch mit den magischen Wesen führt, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Kapitel werden immer mit einem beschreibenden Satz eingeleitet, der neugierig auf den Inhalt macht und die meisten Abschnitte enden mit einem Cliffhanger, sodass ich das Buch fast in einem Rutsch verschlingen musste. Man merkt an vielen Stellen auch, dass der Autor Tierarzt ist, denn er lässt einiges aus seiner Arbeit in die Handlung einfließen, was sehr aufschlussreich ist.
Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss, aber an einigen Stellen auch recht brutal für die Altersgruppe. Meine Tochter (10 J.) hat das Buch zuerst gelesen und gemeint, wegen der brutalen Stellen zieht sie einen Punkt ab. Dieser Meinung schließe ich mich an, sodass wir 4 Sterne vergeben und uns schon auf die Fortsetzung freuen.

Fazit:
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Spannende und teils humorvolle Handlung, aber mit einigen sehr brutalen Stellen - nichts für zartbesaitete Kinder