Irland zur Zeit der Wirtschaftskrise

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Irland im Jahre 2010, die Immobilienblase ist geplatzt, das Land steckt in einer Finanzkrise. Die Handlung ist in einem kleinen irischen Dorf angesiedelt, die örtliche Baufirma ist pleite, der korrupte Leiter hat sich abgesetzt, ohne vorher die staatlichen Abgaben abzuleiten oder die Löhne auszubezahlen. Viele Ortsansässige waren bei der Firma beschäftigt.
Bei jedem Kapitel wechselt die Erzählperspektive. So entsteht ein differenziertes Panorama der dörflichen Gemeinschaft mit geplatzten Lebensträume, Sorgen, Hoffnungslosigkeit, Wut und auch Rachegefühlen.
Geheimnisse werden ausgeplaudert, es entsteht Klatsch und auch Gewalt liegt in der Luft. So passiert gar ein Mord...
In den einzelnen Geschichten, die dennoch miteinander verwoben sind, werden ganze Leben ausgebreitet, dabei wechselt der Erzählton. Schließlich ist jeder Mensch ein Individuum und hat seinen eigenen Stil.
Gerade der ungewöhnliche Plot und der wechselnde Schreibstil haben mir zugesagt und die Geschichte interessant werden lassen.
Etwas überflüssig fand ich die Geschichte um den Mord, auch ohne diesen Strang ist die Geschichte über die irische Wirtschaftskrise und ihrer Auswirkung auf die davon betroffenen Menschen fesselnd und lesenswert.