Mitreißende Geschichte

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justm. Avatar

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San Francisco 1984: Eulabee und Maria Fabiola sind beste Freundinnen. Eigentlich.
Denn als sie eines Tages unterschiedliche Ansichten darüber haben, was bei einer bestimmten Gegebenheit eigentlich passiert ist, zerbricht nicht nur die Freundschaft und Eulabee wird plötzlich von Allen gemieden. Nein, dieses Ereignis ist auch der Auslöser für eine ganze Lawine weiterer Ereignisse, die den Lebensweg der Beiden wohl für immer verändert.

"Die Gezeiten gehören uns" erzählt auf 288 Seiten zum überwiegenden Teil die Geschichte von ein paar 13-jährigen - das könnte banal bis reißerisch sein, ist hier aber einfach nur mitreißend, intelligent, oftmals merk- aber niemals unglaubwürdig. Eine Geschichte, die Wendungen nimmt, die man nicht kommen sieht, die skurril sind, aber irgendwie doch Sinn ergeben. Eine Geschichte über Wahrheiten, kleine und große Lügen, über Freundschaften und Liebe. Und darüber wie eine vermeintlich kleine Begebenheit alles ändern kann.

Schade ist nur, daß - sicher auch aufgrund der Kürze - die Handlungen, gerade von Maria Fabiola, nicht ein wenig näher beleuchtet werden. Gerne hätte ich gewußt, was wohl hinter "all dem" steckt.

Nichtsdestotrotz hat Vendela Vida einen Roman geschaffen, der es innerhalb kürzester Zeit schafft zu begeistern.
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, daß mich so schnell in seinen Bann gezogen hat. So ist es auch wenig verwunderlich, daß ich es tatsächlich innerhalb weniger Stunden, innerhalb eines Tages, gelesen habe und keine Sekunde bereue.

Ein wirklicher Lesegenuß, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!