zwei ungleiche Freundinnen

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brombeere Avatar

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Worum geht es?
Nur die beiden Freundinnen Eulabee und Maria Fabiola kennen die Küsten und Wellen so gut, bezwingen das Meer gemeinsam. Doch an einem Punkt trifft Eulabee eine Entscheidung gegen ihre Freundin und muss mit den Konsequenzen leben.

Worum geht es wirklich?
Freundschaft, Lügen und Verlust

Lesenswert?
Ja, auch wenn ich zu Beginn noch nicht so angetan war. In kurzen Kapiteln begleitet man die beiden jungen Mädchen Eulabee und Maria Fabiola, ihre Clique und ihren Schulalltag. Als Eulabee eine Entscheidung trifft, mit der Maria Fabiola nicht einverstanden ist, verändert sich plötzlich alles und Freundinnen werden zu Fremden.
Ich habe mich zu Beginn mit der Sprache irgendwie schwer getan, fand dies im Verlauf aber dann doch sehr angenehm und gut gemacht. Zudem gibt es immer wieder Situationen, bei denen diskriminierendes oder missbräuchliches Verhalten geschildert werden. Diese Szenen waren dann für die Handlung aber nicht relevant und/oder wurden nicht richtig eingeordnet. Sondern einfach als Gegebenheit hingenommen. War beim Lesen eher schwierig zu ertragen. Dann werden noch banale Informationen eingestreut (wie etwa zur Wiederherstellung der Jungfräulichkeit), die einfach falsch sind, aber aus mir nicht erklärlichen Gründen erzählt werden müssen. Wirkte an einigen Stellen eher so, als sollten diese Szenen Aufregung erhaschen. (Konkret zu diesem Beispiel meine ich damit, dass diese paar Sätze zu dem genannten Thema nichts für die Handlung beitragen, außer dass sie ohne Richtigstellung wiedergeben, dass es bei Frauen Jungfräulichkeit gibt und diese „durch Zunähen der Vagina“ wieder hergestellt werden kann. Warum muss man so eine Behauptung wiedergeben? Selbst wenn es vielleicht ein gängiger Gedanke zu dieser Zeit war.)
Die hier erzählte Geschichte ist keine neue, hat man so schon mehrmals gelesen. Zeitgleich ist es gut erzählt, wie das Konstrukt der Freundschaft und einer Clique zu bestimmten Konsequenzen führen und was bei Missachtung dieser stillen Regeln passieren kann.
Obwohl ich an einigen Textstellen etwas auszusetzen habe und es wie gesagt auch nichts neues war, fand ich die Geschichte wirklich gut erzählt, soghaft beschrieben, fand die eingebauten Nebenhandlungen gut und habe mich schlussendlich dann doch gut unterhalten und emotional berührt gefühlt. Daher würde ich dieses Buch empfehlen.