Auf Feindesgebiet
Mit der überschaubaren erzählten Zeit und dem kammerspielartig inszenierten Personenkreis würde ich "Die Gräfin" eher als Novelle bezeichnen.
Wir begegnen der Grande Dame Diana im Arbeitsgewand, begleitet von einem Jagdhund. Zusammen mit dem Faktotum Maschmann und der Haustochter Meta hat sie sich vor den Gefahren des Zweiten Weltkriegs zurückgezogen auf die Hallig, wo sie das Ärzteehepaar Carl und Käthe Braack und der Schmied Sönke vom Festland aus unterstützen. Nordfriesische Fachausdrücke und plattdeutsche Dialoge unterstreichen das Lokalkolorit.
Hinter ihrer in jeder Situation grandiosen Haltung verstecken sich frühe familiäre Verletzungen, die Nelles jedoch in Rückblenden lediglich andeutet. Auch in der dramatischen Lage, verursacht durch die Notlandung und Bergung eines jungen englischen Piloten, bleibt vieles im Vagen, und die Handlung kommt erst in der zweiten Hälfte so richtig in Gang.
Diese eigensinnige Gruppe von Menschen hat sich hier eine Oase der Ruhe, gepflegt durch Kultur, bewahrt im Kontrast z.B. zum Hamburger Feuersturm und nutzt als kleines Nest des Widerstands diese geographische Besonderheit zum Vorteil von Flüchtenden.
Der gesamte Text lebt auch durch Nelles' nostalgische Sprache völlig von der bezwingenden Atmosphäre und lässt den Lesern bis zum Ende Raum, sich darauf einzuschwingen und die eigenen Schlüsse zu ziehen.
Wir begegnen der Grande Dame Diana im Arbeitsgewand, begleitet von einem Jagdhund. Zusammen mit dem Faktotum Maschmann und der Haustochter Meta hat sie sich vor den Gefahren des Zweiten Weltkriegs zurückgezogen auf die Hallig, wo sie das Ärzteehepaar Carl und Käthe Braack und der Schmied Sönke vom Festland aus unterstützen. Nordfriesische Fachausdrücke und plattdeutsche Dialoge unterstreichen das Lokalkolorit.
Hinter ihrer in jeder Situation grandiosen Haltung verstecken sich frühe familiäre Verletzungen, die Nelles jedoch in Rückblenden lediglich andeutet. Auch in der dramatischen Lage, verursacht durch die Notlandung und Bergung eines jungen englischen Piloten, bleibt vieles im Vagen, und die Handlung kommt erst in der zweiten Hälfte so richtig in Gang.
Diese eigensinnige Gruppe von Menschen hat sich hier eine Oase der Ruhe, gepflegt durch Kultur, bewahrt im Kontrast z.B. zum Hamburger Feuersturm und nutzt als kleines Nest des Widerstands diese geographische Besonderheit zum Vorteil von Flüchtenden.
Der gesamte Text lebt auch durch Nelles' nostalgische Sprache völlig von der bezwingenden Atmosphäre und lässt den Lesern bis zum Ende Raum, sich darauf einzuschwingen und die eigenen Schlüsse zu ziehen.