Ohne Ocarina
Der Mythos besagt, dass einst ein britischer Soldat, welcher im Watt vor der Hallig Südfall abgestürzt war, dort eine aus Rungholt stammende Ocarina, eine Art Pfeife, fand. Ihrem Ton verdankte er letztendlich sein Leben.
Gräfin Reventlow-Criminil, die diesen namenlosen Piloten einst gefunden und gerettet haben soll, existierte tatsächlich. Und eben dieser bemerkenswerten, starken Frau und die mit ihr verbundenen und weithin bekannten Geschichte wurde nun dieser Roman gewidmet. Er vermischt Mythos und Realität mit der Vorstellungskraft der Autorin und zeigt die Auffindesituation, aber vor allem die Tage danach auf recht eindringliche Weise. Die zwischenzeitlich von der Wissenschaft angezweifelte Beteiligung der besagten Ocarina am Überleben des Mannes aber ist nicht Bestandteil der Handlung und wurde hier durch ein, dem Piloten gehörendes und mitgeführtes Instrument ersetzt. Leider nahm dies der Geschichte ihren mystischen Charakter und lies sie stattdessen sehr real und etwas nüchtern wirken.
Obwohl ich auf Tatsachen beruhende Romane normalerweise sehr schätze, tat es mir in diesem Falle doch etwas leid, da diese Korrektur der Geschichte seine Einzigartigkeit und die Verbindung zum sagenumwobenen Rungholt nahm. Die Gräfin und ihr Leben auf Südfall, aber auch der fiktive Charakter des unbekannten Piloten, empfand ich stattdessen als äußerst gelungen. Zwar war immer eine gewisse Distanz zwischen den Personen zu spüren, doch erhöhte diese die Glaubwürdigkeit der Geschichte und unterstrich den Charakter dieser starken, aber auch eigensinnigen Frau sogar noch. Einen spannungsgeladenen Handlungsverlauf sucht man in diesem Buch jedoch vergeblich, stattdessen aber erhält man Einblick in ein Leben und historischen Begebenheiten, welche mich gerade durch ihre Alltäglichkeit sehr zu fesseln wussten.
Gräfin Reventlow-Criminil, die diesen namenlosen Piloten einst gefunden und gerettet haben soll, existierte tatsächlich. Und eben dieser bemerkenswerten, starken Frau und die mit ihr verbundenen und weithin bekannten Geschichte wurde nun dieser Roman gewidmet. Er vermischt Mythos und Realität mit der Vorstellungskraft der Autorin und zeigt die Auffindesituation, aber vor allem die Tage danach auf recht eindringliche Weise. Die zwischenzeitlich von der Wissenschaft angezweifelte Beteiligung der besagten Ocarina am Überleben des Mannes aber ist nicht Bestandteil der Handlung und wurde hier durch ein, dem Piloten gehörendes und mitgeführtes Instrument ersetzt. Leider nahm dies der Geschichte ihren mystischen Charakter und lies sie stattdessen sehr real und etwas nüchtern wirken.
Obwohl ich auf Tatsachen beruhende Romane normalerweise sehr schätze, tat es mir in diesem Falle doch etwas leid, da diese Korrektur der Geschichte seine Einzigartigkeit und die Verbindung zum sagenumwobenen Rungholt nahm. Die Gräfin und ihr Leben auf Südfall, aber auch der fiktive Charakter des unbekannten Piloten, empfand ich stattdessen als äußerst gelungen. Zwar war immer eine gewisse Distanz zwischen den Personen zu spüren, doch erhöhte diese die Glaubwürdigkeit der Geschichte und unterstrich den Charakter dieser starken, aber auch eigensinnigen Frau sogar noch. Einen spannungsgeladenen Handlungsverlauf sucht man in diesem Buch jedoch vergeblich, stattdessen aber erhält man Einblick in ein Leben und historischen Begebenheiten, welche mich gerade durch ihre Alltäglichkeit sehr zu fesseln wussten.