Grau und bunt

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kreatinchen Avatar

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Robin ist umgezogen. Aber in der Stadt, in der sie nun wohnt, ist alles grau in grau.
Robin muss nach Farbtupfern in der Stadt suchen - doch diese werden nicht gern gesehen. Das muss Robin am eigenen Leib erfahren, als sie ihre gelbe Jacke nicht ausziehen will. Doch sie findet auch Gleichgesinnte, oder Menschen, die im Geheimen doch noch nicht alle Buntheit aus ihrem Leben verbannt haben. Robin geht auf die Suche, wo all das Grau herkommt. Sie möchte mehr Buntes ins Leben der Stadt bringen - denn steckt nicht in jedem Grau auch etwas Farbe?

Wie immer bei Werken von Torben Kuhlmann sind die Bilder ganz besonders. Von den wundervollen Illustrationen leben seine Bücher und Geschichten. So auch hier. Mir war gar nicht klar, wie viele Grautöne es geben kann. Und auch im Grau entfaltet die Bebilderung ihre volle Wirkung - oder vielleicht auch gerade dann, denn so können wichtige Dinge wie Robin farbig hervorgehoben werden und man sieht genau, wer oder was im Mittelpunkt der Geschichte steht. Das gefällt mir sehr. Außerdem vermittelt die Erzählung eine schöne Botschaft - muss alles einheitlich sein? Ist es nicht schön, wenn das Leben bunt und vielfältig ist? Was bringt Gleichmacherei?
Das Ende hätte ich mir noch etwas ausführlicher gewünscht. Vielleicht nicht unbedingt im Text, denn die Stärke des Autos liegt ja im illustrieren. Ich hätte ein paar mehr "Schnappschüsse" am Ende vom zukünftigen Leben in der Stadt schön gefunden.
Der Exkurs zur Brechung des Lichtes und zur Farbmischung finde ich passend und ist vielleicht auch für die Umsetzung in Schule und Kunstunterricht interessant.