Große Bilderbuchkunst

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elwe Avatar

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Bereits das Cover des Buches "Die graue Stadt" von Torben Kulmann würde mich das Buch in die Hand nehmen lassen: Eine graue Stadtansicht, auf dem ein gelb gekleidetes Kind in den Himmel blickt. Auf dem der Titel mit einem irisierenden Effektlack veredelt wurde, fast wie ein Regenbogen.

Die Geschichte handelt von der Schülerin Robin, die mit ihrem Vater und ihrer Katze in eine Dachgeschosswohnung in einer Großstadt zieht.
Unbehagen macht sich in Robin breit als der Umzug geschafft ist und sie mehr und mehr erkennt, wie farblos die große Stadt doch ist, wie unbunt ihre Bewohner sind. Es herrscht eine dystopische Stimmung. Sie streift - immer in ihre gelbe Jacke gekleidet - durch die Stadt und versucht dort etwas Buntes zu entdecken. Doch die Stadt bleibt - bis auf winzige Ausnahmen - ein grauer und unwirtlicher Ort. Robin fällt es sichtlich schwer sich hier einzuleben.
Schließlich erlebt sie ihren ersten Schultag in der grauen Stadt und erkennt, dass alles Graue so gewünscht ist. Gleichheit und Gehorsam sind gewollt und werden auch von den MitschülerInnen so weitergetragen. Ein erster Versuch sich mitsamt ihrer Buntstifte dagegen zur Wehr zu setzen, misslingt und endet in Strafstunden. Doch sie trifft Verbündete, die ganze Grau in Grau nervt und der dagegen ihre Weise protestieren ...

Für mich ist das von Torben Kuhlmann erdachte und kunstvoll illustrierte Buch ein Highlight des Jahres. Eine schöne Geschichte über Mut für Kinder ab dem Grundschulalter.