Von der ersten Zeile an ist man im spannenden Bilde und spürt, dass etwas nicht stimmt. Warum hat Protagonistin Meggie auf dem Handyfoto ihres Mannes, das offenbar im heimischen Bett entstanden ist, blaue Unterwäsche an, die sie nie besessen hat? Überhaupt scheint Ehemann Chris psychopathische Seiten zu haben, die sich dem Leser zunächst als pedantische Akribie im Haushalt darstellen. Oder ist da noch ein Kontrollzwang, der sich auf Meggie richtet? Meggie scheint seit Jahren im Schatten ihrer Zwillingsschwester Leah zu stehen, die anscheinend einen üblen Charakter hat und nicht gerade mit ihrer Schwester liebevoll verbunden ist. Auch Neid und Missgunst spielen eine Rolle. Schon das erste Kapitel endet mit einer Morddrohung... Aufregend und flott geschrieben.