Die Hafenärztin lässt sich nicht unterkriegen

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Der vierte Teil der historischen Romanreihe um die Hafenärztin Anne Fitzpatrick spielt in Hamburg im Herbst 1911, als der Elbtunnel gerade fertig geworden ist. Es kommt vermehrt zu Todesfällen durch Heroin unter den Ärmsten der Armen und auch von Alkohol und Morphium sind viele Menschen abhängig, was Anne keine Ruhe lässt. Ihre Freundin Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt wollen sich endlich verloben, aber dem Kommissar ist es immer noch nicht gelungen, mit seiner Vergangenheit und dem dramatischen Verschwinden seiner Frau und seines Sohnes abzuschließen.

Ich habe mich sehr über das "Wiedersehen" mit der Anne Fitzpatrick und Helene Curtius gefreut und darüber, zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht. Bei gefallen mir weiterhin gut als Protagonistinnen, wie sie in dieser Zeit, in der Frauen kaum Rechte hatten, das tun, was sie für richtig und wichtig halten und sich nicht unterkriegen lassen. Es finden sich auch immer wieder historische Bezüge mit Ereignissen, die diese Zeit prägten, sodass man sich gut in diese Zeit versetzen kann. Auch das, was man über die Behandlungsmethoden Suchtkranker damals erfährt, fand ich sehr interessant und zugleich erschreckend. Der Schreibstil der Autorin war, wie gewohnt, anschaulich und gut lesbar. Nun bin ich gespannt, ob es noch einen weiteren Teil der Reihe geben wird, ich würde mich auf jeden Fall sehr darüber freuen.