Wieder berührend

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solengelen Avatar

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Da ich bereits ein Buch der Reihe gelesen habe, war ich neugierig auf den neuen Band. Das Cover passt zur Reihe und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert, insbesondere, da wieder Anne das Cover ziert zusammen mit dem Titel „Hafenärztin“. Die Geschichte fängt gleich bedrückend an. Armut, die sozusagen zum "Himmel stinkt", eine Tote in ungewöhnlicher Position und Anne mittendrin. Auch dieser Teil ist wieder besonders.

Da ich Anne bereits aus einem vorherigen Buch kenne, war ich sofort lesend an ihrer Seite. Natürlich trägt auch der wieder flüssige, bildhafte und gut lesbare Schreibstil seinen Teil dazu bei, dass ich direkt wieder ins Buch „abgetaucht“ bin. Es war schön, bekannte Figuren „wiederzulesen“, aber auch neue kennenzulernen.

Dieses Mal steht ein bisschen die „Welt der Drogen“ im Fokus. Zur damaligen Zeit wurde Opium und auch Heroin ein bisschen als Allerheilmittel angesehen, und das sogar von Medizinern.

Auch dieser Band hat mich erneut gepackt. Ich bin wieder lesend in Hamburg zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert gewesen. In einer Zeit, in der Standesdünkel deutlich waren, in der auch die Rolle der Frau noch sehr bestimmt war. Aber auch einer Zeit des Wandels und beginnenden Emanzipation.
Ich habe mitgefiebert, mitgelitten, war wütend, gerührt und und und. Der neue Band hat mich erneut sehr bewegt und ich habe es sozusagen mit allen Sinnen genossen. Da ich bereits einen Band der Reihe kenne, war es natürlich besonders leicht in das Buch einzutauchen. Ich war ab der ersten Seite gefangen von der Geschichte.
Gerne gebe ich auch für diesen Band eine Leseempfehlung und fünf Sterne.