Ein Herz für die Kinder - fantastischer Historien-Krimi aus Hamburg

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chris-drache Avatar

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Inhalt:

Nun findet man sich im Hamburg des Jahres 1911 am Hafen wieder.
Noch ist der Hafenmörder nicht ganz aus der Erinnerung von der Ärztin Anne Fitzpatrick, angehenden Pädagogin Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt verschwunden, da treffen sich ihre Wege erneut. Doch dieses Mal müssen sie unschuldige Kinder von Auswandererfamilien vor einen Giftmörder beschützen.
Doch ist es wirklich so simpel oder steckt doch mehr dahinter?

Das einige Kinder in Deutschlands größten Auswandererhafen auch merkwürdige erkranken und sogar sterben, lässt Anne mit Helenes auf eine abenteuerliche Ermittlungstour gehen, wo sie nicht nur einer jungen, radikalen Frauenbewegung begegnen, sondern auch alten Geheimnissen aus Annes alten Leben auf die Spur kommen. Doch sind sie sich der Gefahr wirklich bewusst oder kann sie Kommissar Rheydt davor sogar bewahren?

Meinung:

Das sind nur ein paar der spannenden Fragen, die beim Lesen aufkommen.
Wer den Ersten Teil der Saga um Dr. Anne Fitzpatrick, Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt gelesen hat, findet sich im Personenkreis nicht nur schnell zurecht, sondern findet den gut detaillierten Schreibstil von Henrike Engel schnell wieder.
Dieser historische Roman kann aber komplett unabhängig gelesen werden.
Die Vorgeschichte spielt zwar eine hintergründige Rolle, doch sie wird spielerisch mit in die Geschichte eingebaut.

Man spürt auch die enorme Weiterentwicklung der Figuren und wie die Vielfalt auch zugenommen hat, ohne belastend zu werden.
Etwas ungewöhnlich ist, die stärkere Fixierung auf die Ermittlung und späteren Spurensuche in Annes Familiengeschichte. Da bleibt der Blick auf die organisierte Kriminalität mal weit im Hintergrund.

Man liest sich so fast schon manchmal zu langatmig und detailreich durch die Suche nach dem Giftmörder, wobei jede Figur eigentlich seiner eigenen Geschichte nachrennt und wie es bei dem Kommissar und der Ärztin ist, die sich eigentlich gar nicht mehr wiederbegegnen wollten, so verheddern sich die roten Fäden zum Schluss doch immer mehr, bis man der Lösung immer näher rückt.
Diese vielfältige Sichtweise und unterschiedlichen Leben, machen den Roman sehr spannend.


Fazit:

Wer sich im historischen Ambiente des Hamburger Hafens wieder detailliert verlieren möchte und Freude an der Rätselsuche hat und auch die Weiterentwicklung der 3 Hauptfiguren betrachten will, findet im zweiten auch komplett unabhängigen Teil der Hafenärztin sehr guten Lesestoff für zahlreiche Stunden mit viel Lesevergnügen.
So hoffen wir, auf das Glück der Kinder, dass sie es auch wieder finden und vielleicht auch das Eigene gleich dazu.