Lewer duad üs Slav

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florinda Avatar

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Henrike Engels hier als "Historischer Roman", auf dem Cover allein als "Roman" beworbenes Buch "Die Hafenärztin - Ein Leben für das Glück der Kinder" beschert der Leserschaft gutes sowohl historisches als auch Zeit- und Lokalkolorit und ist bereits der 2 Band der Hafenärztin-Serie.
Titel und Cover-Aufmachung besitzen Wiedererkennungswert; die Geschehnisse sind durch überreichliche Rückblenden ohne Kenntnis des ersten Teiles verständlich.
Die Hauptpersonen sind die Titelheldin Anne, ihre Freundin, die Pastorentochter Helene, und der Polizeikommissar Berthold. Beide Damen engagieren sich in der Frauenrechtsbewegung, mit der auch Berthold sympathisiert.
Schauplatz ist die Hansestadt Hamburg im Jahr 1911. Thematisiert werden die Geschehnisse um aus Russland und Polen stammende Menschen, die in die USA auswandern wollen.
Eine aus interessanten Zutaten komponierte spannende Geschichte.
Leider wurde mehrfach aus unterschiedlichsten Gründen mein Lesefluss gestört. Beispielsweise: S. 216:"..., es (das Fußballspiel) hatte sie (Helene) sofort in IHREN Bann gezogen." "Das Spiel" ist sächlich, es muss also "in SEINEN Bann" heißen.
Die wiederholt verwendete Redewendung "Es geschehen noch ZeiTen und Wunder" lautet korrekt "Es geschehen noch ZeiCHen und Wunder"!
"Statt mehrmals kurz hintereinander "auch" bieten sich u. a. "ebenso" oder "gleichfalls" an.
Der nautische Begriff "krängte" z. B. war mir fremd.
Vielleicht wäre ein Glossar hilfreich gewesen; ferner hätte ich mich über einen schematischen Stadtplan sowie ein Personenverzeichnis gefreut.

Hoffentlich noch rechtzeitig für die Fertigstellung des hinten im Buch beworbenen Band 3: "SIGMUND FREUD" schreibt sich ohne "E" im Vornamen!