Ein sehr gelungener Auftakt einer Trilogie

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3ermama Avatar

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Die Hafenärztin von Henrike Engel

Das Cover zog mich sofort in seinen Bann. Schlicht und dennoch sehr edel, zeigt es eine der beiden Protagonistinnen: die Ärztin Dr. Anne Fitzgerald.

Die Geschichte beginnt im Jahre 1910 und eröffnet dem Leser das Leben und die Flucht der jungen Ärztin, die in England studierte und nun nach Hamburg zurück gekehrt ist.
Einige Geheimnisse werden gelüftet, aber das ein oder andere bleibt auch in diesem ersten Band noch ungelöst.

Zudem wird aus der Sicht der 22 jährigen Helene, Pastorentochter aus Hamburg, erzählt, die genau wie Anne den armen und hilflosen Frauen helfen möchte und in ihrem Leben etwas sinnvolleres als nur Ehefrau und Mutter zu sein, leisten möchte.
Auch der Kommissar Berthold Rheydt spielt im Laufe der Geschichte mehr und mehr eine Rolle, auch im Leben der Frauen selbst.

Zur Eröffnung des neuen Frauenhauses unter der Leitung von Dr. Fitzgerald entdeckt Helene 2 Frauenleichen, so dass der Start nicht nur unter keinem guten Stern steht, sondern auch anderweitig sabotiert wird...

Der Schreibstil ist bildgewaltig, emotional, spannend mit kriminalen Einlagen und hat das ganze Buch über einen sehr hohen Spannungsbogen ohne große Abfälle dessen.

Dem Kommissar hätte eventuell man noch etwas mehr zugestehen können, aber das ist eher Meckern auf hohem Niveau und folgt ja vielleicht noch in den anderen Bänden!?

Das Leben und die Stellung der Frauen der damaligen Zeit wird sehr gut, ohne zu verharmlosen, beschrieben und dargestellt.

Ich vergebe für diesen mehr als gelungenen Auftakt 5 von 5 Sternen und bin schon jetzt auf den 2. Band gespannt und voller Vorfreude.

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