Frauenwohl

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schokoflocke Avatar

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“ Den Herren an der Macht passte es nicht ins Weltbild, dass Frauen sich für andere Frauen einsetzten, dass sie die Stimmlosen stärken wollten, dass sie Rechte einforderten, dass sie wählen wollten und ja: dass sie eigene Meinung hatten ! “

Hamburg, 1919 : Wegen ihren Aktivitäten in der Frauenbewegung muss die Ärztin Anne Fitzpatrick London verlassen und flüchtet nach Hamburg. Ihre Arbeit will sie aber nicht aufgeben und engagiert sich weiterhin für den Wohl der Frauen. Auch die Pastorentochter Helene Curtius will mehr vom Leben als ihr Vater für sie vorgesehen hat und möchte in der Frauenbewegung aktiv werden .Auf dem Weg ins Frauenhaus in dem Anne arbeitet entdeckt Helene eine Frauenleiche im Wasser. Dem Kommissar Berthold Rheydt kommt sehr schnell der Verdacht, dass. ein Serienmörder sein Unwesen in Hamburg treibt . Und scheinbar ist er jetzt hinter Anne her…
Der Kampf um Gleichberechtigung der Frauen ist in sich ein sehr interessantes Thema und in dieser Hinsicht hab ich von der Geschichte viel mehr erwartet. Ja , es gibt es zwar paar kluge und emanzipierte Gedanken und die zwei Protagonisten sind willensstarke Frauen, die um ein selbstbestimmtes Leben kämpfen , das ging aber für mich irgendwie unter. Viel präsenter ist die Wohltätigkeitsarbeit und die ärmliche Lebensumstände der Arbeiterklasse, im Vordergrund steht aber eindeutig der Kriminalfall. Für Fans von historischen Krimis ist das bestimmt interessantes Lesestoff , mich konnte das Buch leider nicht fesseln, irgendwie fand ich den Fall nicht besonders spannend. Schade, da in der Idee viel mehr Potential steckte… Ich hab tatsächlich mehr erwartet, aber bekommen hab ich eine nette und kurzweilige Geschichte, die zwar unterhalten hat, aber nicht lange in der Erinnerung bleibt.