Lieber tot als Sklave

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Der Plot führt mich in die Vergangenheit, in die Zeit um 1910 um genau zu sein. Mit "Ihre Finger umschlossen die Reling, krampften sich mehr und mehr um das Holz, je näher sie dem Hafen kamen."   startet der Reihenauftakt um die junge Ärztin Anne Fitzpatrick. Schnell war mir klar, dass die Dame etwas zu verbergen hatte. HalsüberKopf London zu verlassen, die Andeutungen, all das machte mich schon sehr neugierig.

Auf den nächsten Seiten lernte ich Helene kennen. Tochter eines Pastors und einer eher devoten Mutter. Helene möchte für ihre Rechte als Frau kämpfen, um nicht wie ihre Mutter zuhause zu versauern. Das Frauenhaus von Dr. Fitzpatrick scheint hierzu das Sprungbrett für sie zu sein, sehr zum Leidwesen ihres Vaters, der sie gerne als Heimchen am Herd sehen würde.

Dann gibt es aber auch noch den Fußballspielenden Kommissar Berthold Rheydt, der durch den Tod von Frau und Kind, eine schwierige Phase durch macht. 

Das Wechselspiel der Gefühle wird in diesem Reihenauftakt sehr deutlich und genau das ist es auch, was mir daran gefallen hat. Ein leichter Kriminalfall, gepaart mit Frauen, die um ihre Rechte kämpfen.

Von der ersten bis zur letzten Seite ein Lesegenuss!

Fazit:

Lieber tot als Sklave

Mit dem Reihenauftakt "Ein Leben für die Freiheit der Frauen" hat die Autorin ihr Fassettenreichtum bewiesen. Ein leichter Kriminalfall, gepaart mit dem Kampf der Frauen für ihr Recht, zeigt, mit welchem Ideenreichtum hier gearbeitet wurde. Auf mehr als 450 Seiten lädt die Autorin ein, sich mit dem Kampf um Gleichberechtigung einzulassen. Vieles das heute als Selbstverständlich angesehen wird, musste damals hart erarbeitet werden, was sehr geschickt in den Handlungsstrang der Hafenärztin eingeflochten wurde. Mir hat es viel Freude bereitet dieses Buch lesen zu dürfen und freue mich schon auf die Fortsetzung.