Eine rundum gelungene Geschichte

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maria-luise Avatar

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Die Autorin Louise Pelt, verknüpft in ihrem Romandebüt „Die Halbwertszeit von Glück“ die Geschichten über drei starke Frauen und von deren unbezwingbarer Sehnsucht nach Glück.

Inhalt:
Kann Glück mehr als nur ein Augenblick sein?

Paris 2019: Mylènes Glück steht eigentlich nichts mehr im Weg. Doch dann wird durch eine erschütternde Enthüllung ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt. Mylène fragt sich: Kann man überhaupt glücklich sein, solange man nicht weiß, wer man ist?

DDR-Grenzgebiet 1987: Einsiedlerin Johanna findet im Wald ein 17-jähriges Mädchen und versteckt es vor den Grenztruppen. Dadurch wird sie unversehens mit einer Vergangenheit konfrontiert, von der sie glaubte, sie längst hinter sich gelassen zu haben. Aber auch Erinnerungen an vergangenes Glück kommen wieder hoch. Doch darf man irgendwann wieder glücklich sein, auch wenn die eigene Schuld zu groß ist?

Los Angeles 2003: Bei einem Unglück ist Hollys Kollegin Jay ums Leben gekommen - und das nur, weil sie spontan für Holly eingesprungen ist. Von Schuldgefühlen geplagt, versucht Holly unter einem Vorwand, Jays Freund und Sohn etwas Glück zurückzugeben. Aber hätte auch sie selbst es verdient, wieder glücklich zu sein?

Ergreifend und kunstvoll verknüpft Louise Pelt die Geschichten dieser drei starken Frauen miteinander und erzählt mit kraftvoller, klarer Sprache von ihrer unbezwingbaren Sehnsucht nach Glück

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt mit einer Leichtigkeit, auf drei unterschiedlichen und nebeneinander herlaufenden Handlungssträngen, die Geschichte von Mylènes, Johanna und Holly. Der ständige Perspektivwechsel bringt eine tolle und angenehme Lebendigkeit in die Geschichte.

Auf den ersten Blick scheinen Mylènes, Johanna und Holly in keinerlei Hinsicht in Verbindung zu stehen, denn jede lebt in einer anderen Zeit und in einem anderen Land.
Paris 2019: Mylène ist 32 Jahre alt als sie die Nachricht über eine Erbschaft in Amsterdam erhält, die ihr bisheriges Leben total auf den Kopf stellt ...
DDR 1987: Nach einem schweren Schicksalsschlag lebt die 50jährige Johanna alleine in einer Hütte, im Grenzgebiet nahe zur BRD bis sie im Wald ein verletztes 17jähriges Mädchen findet und nach kurzem Zögern, der Schwangeren hilft. Selbst bei ihren Fluchtplänen unterstützt Johanna das Mädchen und dann kommt alles anders als erwartet …
Los Angeles 2003: Holly scheint trotz ihrer Schuldgefühle, hier so ganz und gar nicht in die Geschichte zu passen aber dem ist nicht so …

Der Spannungsaufbau der drei Handlungsstränge bewegt sich elegant mit Andeutungen und Geheimnissen nebeneinander her und verknüpft sich geschickt am Ende zu einer Einheit, die die Verbindung der drei unterschiedlichen Frauen erklärt.

Sicher hätte ich sogar gerne noch mehr über die einzelnen Frauen und deren Gefühlswelt gelesen, aber insgesamt fand ich das Buch unglaublich gut, es hatte Raum für eigene Vorstellungen und Phantasie. Ich konnte die Emotionen der Figuren nachvollziehen und das Ende konnte mich mit einigen Überraschungen hervorragend abholen.

Fazit:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und schwungvollen Schreibstil, eine spannungsgeladene Geschichte gelungen, die mich von der ersten Zeile an fesseln konnte. Nach diesem Debüt, bin ich schon sehr gespannt auf die nächste Veröffentlichung der Autorin!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!