Vom Wunder des Glücks

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
europeantravelgirl Avatar

Von

1938 muss Margarethe Grauenhaftes erleiden.
2019 steht Mylène vor einer wichtigen Entscheidung.
1987 verarbeitet Johanna einen schlimmen Verlust
2003 versucht Holly, ihr Glück zu finden

Aus der Geschichte dieser vier Frauen webt die Autorin einen Reigen aus Glück und Unglück, aus der Vergänglichkeit von Glück, der Halbwertszeit von Glück, aber auch dem unerwarteten Wiederkommen von Glück.

Der Zauber dieser Erzählung lag für mich gar nicht so sehr in der Konstruktion, denn tatsächlich habe ich die Zusammenhänge der einzelnen Figuren rasch erfasst. Vielmehr war es die ruhige Erzählweise, die mich so in ihren Bann gezogen hat. Auch wenn man früh spürt, wie sich die unterschiedlichen Handlungsfäden miteinander verknüpfen werden, ist es ein wunderbarer Lesegenuss, den einzelnen Charakteren auf ihrem Weg zu folgen. Besonders gut gefiel mir dabei das Streifen deutscher Geschichte im ganz persönlichen Erfahrungsbereich der Protagonistinnen.

Faszinierend fand ich auch den hoffnungsvollen Ansatz, wie um größtes Unglück herum wieder neues Glück wachsen kann.

Ein von ruhiger Hand erzählter Roman, der in seiner Schlichtheit zu berühren vermag.