Weiterhin eine durchaus unterhaltsame Lektüre, manchmal etwas zu abgedreht

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antjemue Avatar

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Nachdem ich kürzlich im Internet auf die Ankündigung des dritten Teils der Hausboot-Detektei mit dem Untertitel „Tödlicher Stoff“ aufmerksam wurde, konnte ich bei NetGalley diesen sowie die beiden Vorgänger als Rezensionsexemplare anfragen, kurze Zeit später die E-Books auf meinen Kindle laden und sie hintereinander weg in der Reihenfolge ihres Erscheinens lesen.

Arie ist zwar sehr glücklich darüber, dass es endlich wieder eine Annäherung zu seinem Sohn Matts gibt, aber die Angst, erneut Fehler zu machen oder nicht fit genug für die Zukunft zu sein, lässt ihn nachts nicht zur Ruhe kommen. In den frühen Morgenstunden nach einer solch schlaflosen Nacht unternimmt er einen Spaziergang und wird Zeuge, wie ein angesehener Amsterdamer Unternehmer aus dem Nebel auf die Straße tänzelt, von einem Müllauto überfahren wird und sofort tot ist.

Von der Polizei wird das Ganze als tragischer Unfall unter Drogeneinfluss eingestuft. Die Tochter des Opfers ist jedoch davon überzeugt, dass ihr Vater ermordet wurde und beauftragt die Hausboot-Detektei mit dem Fall. Tatsächlich stoßen die Detektive bei ihren Nachforschungen auf eine Menge Ungereimtheiten und müssen letztendlich erkennen, dass es nicht immer möglich ist, sich ans Gesetz zu halten und dabei gleichzeitig das Richtige zu tun…

Auch diesen dritten Teil der Reihe um die fünf skurril liebenswerten Detektive habe ich wieder in kürzester Zeit ausgelesen. Die netten Zufälle, die die Detektive weiterbringen und an denen ihre ebenso liebenswerten Haustiere ihren Anteil haben, gehören für mich inzwischen schon fest zu der Reihe. Dennoch sind die eigenen Ansätze der Truppe in Sachen Ermittlungsarbeit inzwischen schon etwas professioneller geworden. Auch das empfand ich als gut und wichtig für die weitere Entwicklung der Detektei.

Allerdings gab es diesmal einige Wendungen, die der aktuelle Fall nahm, die ich als deutlich abgedrehter empfand, als bei den Fällen in den vorherigen Teilen und nicht alle davon gefielen mir. Ich möchte nicht spoilern, aber bei der Lösung des Falles wurde diesmal für mich irgendwie eine Grenze überschritten, die mir für das sympathische Noch-Quintett überhaupt nicht gefiel und die für mich auch weit über das Beschaffen von Informationen auf nicht ganz legalen Wegen hinausging.

Auch die Erwähnungen der vorherigen Bücher über die Hausboot-Detektei im Rahmen der Geschichte empfand ich diesmal als ein bisschen zu häufig und damit leicht nervig. Ein schon ins Fantastische gehender Traum, der zwar irgendwie durchaus zu der netten strickenden Hippie-Omi und der Situation an sich passte, war mir ebenfalls etwas zu abstrus. Letztendlich gefiel mir jedoch sehr gut, wohin alles führte und kurz vor dem Cliffhanger am Ende, feierte ich erst mal kräftig mit.

Trotz der Sachen, die mir diesmal nicht ganz so gut gefielen, kann ich nicht leugnen, dass ich die Hausboot-Detektei Reihe noch immer wirklich sehr mag. Den im August 2024 erscheinenden vierten Teil mit dem Untertitel „Tödliche Farben“ werde ich daher auf jeden Fall auch wieder lesen.