Interessante Einblicke in das Leben der Hebamme Marta Kristine Andersdatter Nesje

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evafl Avatar

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In diesem Roman gibt der Autor Edvard Hoem interessante Einblicke in das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Hebamme werden wollte. Dafür ging sie 1821 zu Fuß 600 km durch Norwegen bis nach Christiania. Anhand von historischen Daten hat der Autor hier einen Roman geschrieben, die enthaltenen Personen hat es tatsächlich alle gegeben, wie sie dargestellt sind fußt auf wenigen Informationen, die Edvard Hoem darüber hatte.

Die Geschichte einer Hebamme, die im 19. Jahrhundert gelebt und gearbeitet hat – zu ganz anderen Zeiten also, als dies heute der Fall ist – und doch ist manches noch gleichgeblieben. Darauf war ich echt gespannt – vielleicht auch deshalb, weil ich ja selbst die Tätigkeit von Hebammen zu schätzen weiß. Das kann ich aber nur mutmaßen, vielleicht findet eine andere Leserschaft dies auch interessant und spannend.

Mit dem Schreibstil stand ich immer mal wieder etwas auf Kriegsfuß, denn es hat schon eine Weile gedauert bis ich reingekommen bin. Es ist grundsätzlich interessant und unterhaltsam geschrieben, manchmal war es mir aber zuviel drumherum, was da erzählt wurde. Inhaltlich war es verständlich, natürlich kommen auch immer wieder historische Daten vor, daran kann man sich ggf. auch orientieren, wenn man das Interesse hat.

Mit der Länge der Lesezeit wurde es für mich immer spannender und interessanter. Die Einblicke, die ich hier bekommen habe, waren interessant und durchaus unterhaltsam. Waren es doch ganz andere Zeiten als wir sie heute haben. Anstrengende Zeiten, die aber durchaus auch erfüllt waren. Ich habe beim Lesen immer mal wieder selbst manches für mich an Erinnerungen erleben dürfen, habe aber genauso bei Marta Kristine mitgefühlt. Es ist ein Buch, das durchaus Emotionen hervorruft.

Für mich war dies ein interessanter historischer Roman, der mir interessante und durchaus auch tiefe Einblicke in eine ganz andere Zeit gegeben hat. Manchmal hätten es vielleicht weniger Worte auch getan, aber grundsätzlich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie war unterhaltsam, definitiv spannend und auch emotional. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.