Fremde Welten

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dingsbaer Avatar

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Lakshmi entflieht ihrem gewaltätigem Ehemann und lässt sich irgendwann in Jaipur nieder. Dort ist sie erfolgreich als Hennakünstlerin, und im Geheimen auch in "Frauenproblemen" tätig und schafft es, sich einen großen und festen Kundenstamm aufzubauen. Geschickt schafft sie es sogar bis an den Hof der Maharani und kann diese mit ihrem Wissen auch rund um Heilkräuter aus ihrer Melancholie und Traurigkeit heilen.
Alles scheint perfekt, doch plötzlich taucht ein Mädchen auf, das behauptet ihre Schwester zu sein. Lakshmi weiß nichts von einer Schwester. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Mädchen die Wahrheit sagt und die gemeinsamen Eltern gestorben sind. Lakshmi nimmt sich ihrer 13 jährigen Schwester Rhada an und kommt schnell an ihre Grenzen und muss sogar um ihre Zukunft und die der Schwester bangen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen, ich mag die Farbkombinationen und das Bild der Frau im Sari.
"Die Hennakünstlerin" ist eine fesselnde Geschichte, die den Leser in eine fremde Welt entführt. Man erfährt viel über das Leben, die Riten, Regeln und das soziale Gefüge; den Kasten in Indien. Der Schreibstil ist flüssig und fließend. Lakshmi ist eine starke, selbstbewusste und intelligente Frau, die ihr Leben selbst in die Hand genommen hat und ihr Schicksal nicht einfach so hingenommen hat. Ihre Schwester Rhada ist auch nicht dumm, aber schon sehr dickköpfig und naiv und möchste sich nichts von Lakshmi sagen lassen.
Positiv fand ich die Zusammenfassung der Personen am Anfang des Buches. Hier habe ich immer mal wieder nachgeschaut, um den Überblick nicht zu verlieren. Viel öfters musste ich aber in dem kleinen "Wörterbuch" am Ende des Buches nachschauen, denn es kamen viele indische Begriffe vor. Das hat das Lesen immer etwas unterbrochen und störte mich.