Kultur: Indien

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klopferline Avatar

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Erstmal zum Cover des Buches. Die Farben sind sehr gut aufeinander abgestimmt und vermitteln einen kulturellen Eindruck.

Ich habe noch nie einen Roman gelesen, welcher in Indien spielt. Alle Fachbegriffe bzw. traditionellen Wörter werden gut erklärt. Die Erklärungen befinden sich auf den letzten Seiten, sodass man Sie immer nachschlagen kann, wenn man mal nicht weiter weiß.
Das Buch spielt im Jahr 1950. In einer Zeit, nachdem Indien die Unabhängigkeit erlangt hat.

Lakshmi flieht aus ihrer gewaltsamen Ehe und versucht sich ohne Hilfe in Jaipur zurechtzufinden und ein neues Leben anzufangen. Lakshmi ist eine sehr starke und mutige Protagonistin, was schon früh im Verlauf des Romans deutlich wird.
Durch ihre besonderen Fähigkeiten in der Hennakunst wie auch in der Medizin schafft sie es sich mit harter Arbeit in die höheren Kreise hochzuarbeiten. Dabei schmückt sie nicht nur die Körper der Reichen mit der traditionellen Farbe, sondern hilft ihnen auch bei (ungewollten) Schwangerschaften, wobei ihre Medizinischen Kenntnisse hier von großer Bedeutung sind.
Als ihre knapp 20 Jahre jüngere Schwester ihr in die Großstadt folgt gerät ihr hart erarbeiteter Ruf ins wanken und es wird schwierig für Lakshmi ihren Ruf aufrechtzuerhalten.

Ich finde den Schreibstil von der Autorin sehr flüssig, habe dennoch einige Zeit benötigt um mich zurechtzufinden, da sehr viele indisch, kulturelle Ausdrücke verwendet werden.
In dem Roman erhält man als Leser einen sehr guten Einblick in die indische Gesellschaftsstrukturen, zB. die Kastensysteme, besonders aber auf Stellung der Frau in der Indischen Gesellschaft.
Mich konnte das Buch mitreißen und hat mir sehr gut gefallen.