Lakshmi kämpft um alles, was sie sich mühsam erarbeitet hat

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yezz Avatar

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Für viele Buchbegeisterte, die auch den Blick in anders sprachige Literatur werfen, war es sicher schwer, den Hype um "Die Hennakünstlerin" zu entgehen. Aufgrund der vielen guten Stimmen dazu, habe auch ich zu dem Buch gegriffen.

Der Anfang war für mich aber recht schleppend. Das lang für mich vor allem an den vielen indischen Wörtern, die zwar am Ende in einem mehrseitigen Glossar erklärt werden, aber immer wieder den Lesefluss störten. Ich kann nachvollziehen, wenn typisch indische Dinge auch bei ihrem Namen genannt werden. Aber wenn dann auch Wörter wie Flöhe oder Besen in indisch dort niedergeschrieben sind, frustriert es. Vor allem, wenn man schon zum 5. Mal für die eine Seite nach hinten geblättert hat.

Nachdem ich diese Startschwierigkeiten überwunden habe, war ich total in Lakshmis Geschichte und der fremden Welt versunken. Der Schreibstil machte es mir einfach, mir Szenen vorzustellen. Ebenso sehr hat mich Lakshmis Hennakunst fasziniert, aber auch ihr Nebengeschäft, das ich sehr clever, wenn auch etwas grausam fand.

Anfangs hat auch Radhas dazustoßen die Geschichte belebt. Vor allem Malik kam dann auch noch mehr zum Vorschein. Allerdings ist mir ihre naive, aufmüpfige Art auch irgendwann auf den Geist gegangen. Auch wenn Lakshmi sicher kein Engel war. Dass Kanta sich die Schuld gab, fand ich auch etwas übertrieben, hat Radha sie doch mehr oder weniger ausgenutzt.

So wurde das Ende doch sehr langatmig, vielleicht auch, weil das Happy End hier in einer doch teilweise düsteren Umgebung etwas überspannt wurde.