Tolle Einblicke in die indische Gesellschaft der 50er

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miffy02 Avatar

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Das Cover sowie der Klappentext des Romans "Die Hennakünstlerin" fand ich bereits sehr vielversprechend. Auch der Titel hat mich bereits im Vorfeld angesprochen, da ich Hennakunst immer sehr hübsch finde. Außerdem habe ich mich darauf gefreut, mehr Einblicke in die indische Kultur zu erhalten.
Diese hat das Buch auf jeden Fall geliefert. Als Leser erfährt man viel über die Hennakunst und die Gesellschaftstruktur Indiens in den 50er Jahren. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Zudem benutzt die Autorin viele indische Begriffe, die einen zwar weiter in die indische Kultur eintauchen lassen, allerdings ab und zu auch meinen Lesefluss gestoppt haben, da ich sie erst hinten im Glossar nachschlagen musste.
Inhaltlich hat mich die Geschichte der jungen Hennakünstlerin Lakshmi jedoch absolut überzeugt. Das uch hält auf jeden Fall einige Wendungen bereit, mit denen man meiner Meinung nach nicht gerechnet hat.
Darüber hinaus gefällt mir sehr gut, dass Lakshmi eine starke und eigenständige Protagonistin ist. Die Darstellung ihrere Hin- und Hergerissenheit zwischen Familie und Tradition auf der einen Seite und Karriere und Prestige auf der anderen Seite ist der Autorin ausgezeichnet gelungen.
Allgemein spielt der Weg Indiens in das Zeitalter der Moderne eine zentrale Rolle. Es geht also nicht allein um die Geschichte der Protagonistin, sondern auch allgemein um die Entwicklung Indiens.
Ich bin ein großer Fan des Buchs "Die Hennakünstlerin". Es ist ein kurzweiliges Lesevergnügen, in dessen Verlauf ich viel neues gelernt habe. Ich empfehle diese Buch jedem, der sich für andere Kulturen interessiert und gerne in diese eintauchen möchte.
Im Interview mit der Autorin Alka Joshi am Ende des Buches, verrät sie, dass sie an einem weiteren Buch arbeitet, welches die Geschichte anderer Charaktere weitererzählt. Darauf bin ich jetzt bereits gespannt!