Umwerfend

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hornita Avatar

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Ab der ersten Seite taucht man ein in das Leben der Hennakünstlerin im Indien der 1950er Jahre mit all seiner Sinnlichkeit und Farbenvielfalt. Aufgrund ihrer Tätigkeit und ihrer Familiengeschichte ist es ab der ersten Minute spannend und unterhaltsam. Man hat einen Blickwinkel auf das Leben in Indien, den man als Europäer nicht kennt und das erweitert ungemein den Horizont. Das Buch ist etwas ganz anderes und macht richtig Spaß. Der Schreibstil ist einwandfrei, man kann flüssig lesen und die Erzählung eines Jahres im Leben einer Frau, die sich immer wieder neu erfindet, hat einen überraschend guten Spannungsbogen. Ihr Kampf um den sozialen Aufstieg ist fragil und ein dauernder Spagat zwischen althergebrachten Vorstellungen, dem Kastensystem und der westlichen Moderne. Am Ende des Buches findet sich noch ein Glossar und einige Erläuterungen sowie (Henna)-Rezepte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Absolut lesenswert!