Eva Garcìa Sáenz ist erneut ein Meisterwerk gelungen

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kleine hexe Avatar

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Der Roman spielt in 2 Zeitebenen: einmal zur Wende des 12. Zum 13. Jahrhundert und dann in unserer Zeit. Schauplatz ist jedes Mal Vitoria im Baskenland, Spanien. Beide Ebenen könnten einen je ein eigenes Buch ergeben, ein historischer Roman über zwei Brüder und eine Belagerung der Stadt einerseits und einen Krimi in der jemand Menschen nach mittelalterlichen Methoden tötet. Interessant ist, wie die zwei Ebenen miteinander verwebt sind. Der historische Roman ist soeben in der gegenwärtigen Zeitebene des Buches veröffentlicht worden und es sieht aus, als würde der Mörder die Romanvorlage zum Töten nehmen. Da beide Geschichten in der gleichen Sprache und gleichen Stil geschrieben wurden, ohne historisierend bzw. modern zu wirken und ohne dadurch eine Bruch in den Handlungssträngen durchzuführen, kann man von einem Kapitel zum nächsten weiterlesen, ohne sich erst auf die stilistischen Eigenheiten konzentrieren zu müssen. Das erleichtert das Fortschreiten in der Handlung ungemein. Die Dialoge im Einst und im Jetzt wirken natürlich, die handelnden Personen von damals und heute scheinen sehr real zu sein. Die Lösung der beiden Erzählungen erfolgt erst am Schluss. Als besonderes Schmankerl stellt sich heraus, dass Kraken – nein, das verrate ich nicht, man will ja nicht spoilern. Lest selbst, soviel Zeit muss sein.