Hervorragendes Finale der Kraken-Reihe

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isaba Avatar

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Auch dieser dritte Teil hält wieder, was Klappentext und Leseprobe schon versprochen haben. Eva Garcia Saenz bringt mit "Die Herren der Zeit" ihre dreiteilige Story um den Inspector Unai Ayala, genannt Kraken im baskischen Vitoria genau so großartig zuende wie sie begonnen hat.

Unai besucht mit seiner Freundin, seinem (wundervoll gezeichneten) Großvater und seiner Tochter eine Lesung des Romans "Die Herren der Zeit", dessen Autor niemand in der Stadt kennt. Als noch vor dem Ende der Veranstaltung eine Leiche gefunden wird, findet sich Kraken schnell in seiner nächsten Mordermittlung wieder. Die Opfer werden schnell zahlreicher und die Morde stehen offensichtlich in Zusammenhang mit dem mysteriösen Beststeller, dessen Urheber nach wie vor niemand findet.

Während Kraken in der Gegenwart seine Jagd fortführt, erfährt der Leser parallel etwas aus dem besagten Roman, dessen Kapitel immer wieder eingestreut werden, so dass durch das Buch hindurch zwei Handlungsstränge verfolgt werden.

Beide Erzählungen sind völlig unterschiedlich und dennoch gleichermaßen spannend und so einnehmend geschrieben, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Die Figuren aus der Gegenwart sind schon aus den ersten beiden Teilen lieb gewonnen und haben auch hier wieder genug Raum zur Entfaltung ihrer Charaktere, so dass man diese bildlich vor sich sieht. Auch die Protagonisten aus dem 12. Jhd. sind interessant und authentisch.

Man folgt erneut dem Inspector bei seiner Jagd nach dem Mörder und auch hier wird Unai wieder persönlich involviert, was die Handlungen noch dramatischer macht. Für mich sind die Wendungen einfallsreich und unvorhersehbar, ohne konstruiert zu wirken.

Sehr schade, dass mit diesem Teil die Geschichte um Kraken und seine Begleiter bereits endet. Das Finale ist spannend und das Ende sehr authentisch und passend gewählt... der Reihe würdig. Ich empfehle dringend die Lektüre der Vorgänger, bevor man diese Geschichte liest, denn ohne das Wissen um die Entwicklung von Unai würde diese Geschichte sicherlich an Kraft verlieren.

Vielen Dank, liebe Eva Garcia Saenz für diese tollen Lesestunden. Ich freue mich auf weitere Reisen ins Baskenlan bzw. in die spanische Thrillerlandschaft.