Hier endet deine Jagd und meine beginnt

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Es soll an einem schönen Abend ein Familienausflug für den bekannten Inspektor Ayala, alias "Kraken" werden. Bei einer Buchlesung zu einem historischen Bestseller soll die Identität des unbekannten Autors gelüftet werden. Doch der Autor lässt sich nicht blicken, stattdessen wird ein Toter gefunden und schon sind Kraken, seine Ehefrau und gleichzeitig Vorgesetzte und beste Freundin und Mitermittlerin wieder mitten in einem Fall, der Gänsehaut erzeugt. Jemand mordet nach mittelalterlichen Toden, wie sie genau in dem Bestseller beschrieben wurden. Ist der Autor der Täter? Warum wählte er ausgerechnet diese Opfer? Die Antwort liegt möglicherweise in einem achthundert Jahre alten Manuskript verborgen ...

Eine Rezension, die mir zugegeben ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Wie fasse ich das Ganze zusammen? Das Buch war auf keinen Fall langweilig und die Ausgangsbasis vielleicht nicht neu, aber spannend. Auch die Einschübe eines Mannes aus dem 12. Jahrhunderts, der seine eigene Geschichte erzählt, war interessant. Und trotzdem ... reicht es für mich nicht für die Höchstpunktzahl. Ich kann den Finger nicht direkt drauflegen, aber ich wurde auf Dauer nicht warm mit Kraken. Dafür, dass er eigentlich ein ausgebildeter Profiler sein sollte, jagte er wie ein Hund immer nur genau dem duftenden Würstchen hinterher, das ihm vor die Nase gehalten wurde. Von Fallanalysen war in dem ganzen Buch nicht viel zu sehen. Auch die Vermischung mehrerer besonderer Krankheiten, um die Ermittler zu irritieren, fand ich eher mau, zumal ich fast dasselbe erst in einem anderen, relativ neuen Thriller gelesen hatte. Last but not least hätte es für mich nicht die ganzen Familienbande aus dem 12. Jahrhundert bis in die heutige Zeit gebraucht, das hat was von Adelstiteljagd und Namedropping. Trotzdem fühlte ich mich meistens gut unterhalten und bin am Überlegen, die Vorgänger zu lesen. 3,5/5 Punkten.