Das Leben Uta von Naumburgs

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irismaria Avatar

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Das Coverbild mit der Frauenbüste mit Krone umrahmt von einem Rankenmuster, alles in gedeckten Farben und sehr edel gestaltet, macht schon Lust auf den Roman, denn ich liebe historische Romane. In "Die Herrin der Kathedrale" stellen die Autorinnen Claudia und Nadja Beinert Uta von Naumburg vor, die im 11. Jh. lebte und stiferin der berühmten Kathedrale wurde. Das Buch beginnt mit einem Personenverzeichnis, etwas, das ich bei historischen Romanen sehr schätze, da bei der Fülle der Personen sonst leicht die Übersicht verloren geht. Die Geschichte selbst stellt das 12jährige Mädchen Uta und ihren Bruder Esiko vor, Kinder verarmter Adliger, bei denen der Markgraf zu Gast ist. Die Autorinnen beschreiben die Personen und den Umgang der Geschwister miteinander und mit den Pferden so lebendig, dass ich mich sehr gut in die Szenen einfinden konnte.Exemplarisch wird die unterschiedliche Bewertung von Kampfkunst und Wissen deutlich, was im weiteren Verlauf des Buches eine Rolle spielen wird. Der Zwist zwischen den Geschwistern wird ein Leben lang anhalten. Als Uta nur knapp einer Vergewaltigung durch einen Knappen entgeht, beschuldigt sie der Vater und will sie hart bestrafen lassen, doch die Mutter organisiert Utas Flucht ins Germeroder Kloster, kommt danach aber gewaltsam ums Leben. Im Kloster lernt Uta Schreiben und wird später zur Vertrauten der Königin, den Tod ihrer Mutter zu sühnen ist ihr Lebensziel.Später erlebt man mit Uta ihre Hochzeit und den Bau des Namburger Doms.
"Die Herrin der Kathedrale" hat mir gut gefallen und ist Freunden historischer Romane zu empfehlen, die nicht vor knapp 800 Seiten zurückschrecken.