Die Herrin der Kathedrale

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patenkind91 Avatar

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Mit dem Buch „Die Herrin der Kathedrale“ ist den Autorinnen Claudia und Nadja Beinert ein beeindruckender historischer Roman gelungen, dem es an Spannung nicht fehlt.
Im 11. Jahrhundert wird auf Burg Ballenstedt ein Fest gefeiert, welches auch Anlass bietet politische Grenzstreitigkeiten zu diskutieren. Uta genießt dieses Fest. Als intelligentes Mädchen versucht sie jedoch mitzudiskutieren und stellt ihrer Mutter einige Fragen, was vom Vater in keiner Weise geduldet wird. Die Gesellschaft bricht später zur Jagd auf und Uta will die Gelegenheit nutzen, um nach einer Schneerose zu suchen. Dabei vertraut sie ihrem einstigen Spielkamerad, dem Knappen Volkhard. Doch dieser nutzt das Vertrauen aus und versucht Uta zu vergewaltigen. Uta wird von ihrem Vater als Sünderin verurteilt und kann sich nur durch den Reinigungseid freisprechen. Dies gelingt ihr jedoch nicht, da sie schon immer gestottert hat. Hilfe bekommt sie von ihrer Mutter, die sie heimlich ins Kloster Gernrode bringen läßt. Kurze Zeit später reitet Uta wieder in die heimatliche Burg zurück und muss erfahren, dass ihre Mutter ums Leben gekommen ist. Sie verdächtigt von nun an ihren jähzornigen Vater als Mörder. Uta hat nur ein Ziel vor Augen. Sie will Gerechtigkeit. Im Kloster lernt sie viel von Äbtissin Hathui, die ihr den Zugang zu den Büchern ermöglicht. Uta lernt schnell und viel. Durch ihre Fähigkeiten wird sie zur Hofdame der späteren Kaiserin Gisela von Schwaben. Sie wird an Ekkehard von Naumburg verheiratet, dessen Bruder Hermann eine Vision hat – die Kathedrale von Naumburg. Der Roman ist sehr fesselnd und spannend geschrieben. Der historische Bezug ist sehr gut gelungen, ohne zu einem lehrreichen Geschichtsbuch zu werden. Gut finde ich die Erläuterungen inwieweit die Personen und Orte tatsächlich historisch begründet sind und was der Fantasie entspringt, um für ein interessantes Buch zu sorgen. Das Buch kann ich jedem nur herzlich weiterempfehlen.