clevere Story und ungemein spannend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sam Avatar

Von

Als Herzchirurgin Anna Jones zu Hause ankommt, ist die Babysitterin tot, ihr Sohn entführt und das Haus voller Männer, die Kameras installieren. Sie wird vor die Wahl gestellt: wenn sie ihren kleinen Sohn zurücksehen will, muss sie den berühmten Politiker Ahmed Shabir bei seiner anstehenden Herz-OP sterben lassen. In einem zweiten Erzählstrang kämpft Krankenschwester Margot mit horrenden Schulden, beklaut ihrer Kollegen und steht kurz vor der Entlassung.

Die Herzchirurgin hat mich richtig überrascht. Bei einer Ausgangssituation, in der eine Mutter zwischen ihrem Kind und einem Fremden wählen soll, sind die Möglichkeiten wie die Geschichte enden wird, im Grunde begrenzt. Krankenschwester Margot bringt eine zweite Ebene rein, die ich genauso spannend fand und mischt die Dinge ein wenig auf. Im Laufe der Story gibt es einige überraschende Wendungen und die Spannung ist dauerhaft vorhanden, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Anna hat einige Ticks, wodurch ich mit ihr nicht ganz warm geworden bin. Margot andererseits ist eher der Underdog, der versucht von einem vorgegeben Pfad abzuweichen und entpuppt sich als Kämpferin, was ihr trotz ihrem manchmal schwierigen Verhalten, sympathisch erscheinen lässt.

Ich frage mich, ob die Story realistisch ist, aber sie ist clever konstruiert und ungemein spannend, sodass das letztendlich egal ist. Wer auf der Suche ist nach einem gelungenen Thriller, wird hier fündig.