Ein fesselnder Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann

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crazzoline_leseratte Avatar

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Anna ist Herzchirurgin. Als sie Ärztin wurde, hat sie den hippokratischen Eid, „als Erstes keinen Schaden anrichten“ geschworen. Diesen Eid muss sie brechen, wenn sie ihren entführten Sohn lebend wiedersehen möchte. Der Patient auf dem Operationstisch muss durch Annas Hand sterben, sonst stirbt ihr Sohn.
Bereits das Cover, der Titel und der Klappentext haben mich neugierig gemacht. Meine Erwartungen waren hoch.
Jack Jordan konnte mich mit seinem Thriller komplett überzeugen. Ich war gefesselt von Anfang bis zum Schluss.
Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm.
Gut gefallen hat mir, dass es unterschiedliche Erzählperspektiven gibt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Abwechselnd erzählen Protagonistin Anna, Krankenschwester Margot und Polizistin Rachel aus der Ich-Perspektive.
Wohldosiert erhält man auch Informationen über die Herzoperationen und die Vorgänge im OP. Alles korrekt recherchiert, aber auch für medizinische Laien verständlich.
Die Ermittlungen stehen hier nicht im Vordergrund. Der Fokus beim Lesen liegt nicht darauf, die Entführer zu finden. Als Leser bangt man und hofft, dass Anna ihren Sohn lebend wieder bekommt.
In Anna konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Sie war mir sympathisch, allerdings konnte ich ihre letzte Handlung Margot betreffend nicht nachvollziehen. Hier hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht.

Fazit: ein lesenswerter Thriller für alle, die etwas Abwechslung zum sonst üblichen normalen Ermittlungsduo Thriller suchen.
Ich freue mich auf weitere Werke aus der Feder Jack Jordans.