Mutterliebe extrem

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justm. Avatar

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Die Idee zum Buch ist nicht wirklich neu: Eine Ärztin wird gezwungen einen ihrer Patienten umzubringen, ansonsten stirbt ihr Sohn. Als ich den Plot zum Buch gelesen habe, fühlte ich mich jedenfalls sofort an die Handlung zur Serie "Hostages" erinnert. An sich muß das nichts Schlimmes sein, denn in Krimis und Thrillern wird halt nicht jedes Mal das Rad neu erfunden. Und nicht jede*r wird die Serie gesehen haben.

Hier wird nun jedenfalls aus Sicht dreier Frauen (der Ärztin, einer OP-Schwester und einer Polizistin) von eben dieser Entführung und ihrer Auswirkungen berichtet.

Leider gelingt das für mein Dafürhalten aber nicht wirklich gut:
Mein Problem war, daß ich trotz des direkt von Beginn an bestehenden Tempos und dem vermittelten Druck, nicht davon mitgerissen worden bin.
Ja, die beschriebenen Situationen waren gefährlich, nervenaufreibend, alles andere, als gewöhnlich, und dennoch fühlte mich eher bemüßigt weiterzulesen, als wirklich von Spannung gepackt worden zu sein. Dazu war mir einiges zu sehr an den Haaren herbeigezogen, anderes wiederum zu vorhersehbar.

Letztlich zeigt Autor Jack Jordan zwar welche Ausmaße Mutterliebe annehmen und wie unterschiedlich diese sich entwickeln kann, was ihm auch durchaus gut gelingt, aber in Sachen Thriller fehlte mir dann doch einiges an Spannung und Unvorhersehbarkeit und so bleibe ich, auch wegen des - für mich - unbefriedigenden Endes, eher ernüchtert zurück.