Eine gut geschriebene und spannende Leseprobe aus dem Dreißigjährigen Krieg. Die junge 17-jährige Sophie wird an Marilius, den Herren von Burg Wildenburg in der Eifel verheiratet. Sie fühlt sich dort nicht wohl und ist sehr unglücklich. Ihr Mann behandelt sie nicht gut und verbringt seine Zeit lieber mit seiner Mätresse Edith. Er zwingt Sophie, der Hinrichtung eines angeblichen Mörders beizuwohnen, aber ihr wird übel und sie verläßt den Hinrichtungsplatz. Als sie bemerkt, daß dem Häftling die Flucht auf seinem Pferd gelungen ist, öffnet sie das Tor und verhilft ihm so zu entkommen. Eine große Angst vor ihrem Mann überkommt sie. Dieser aber deutet die Situation falsch und glaubt, der Reiter habe Sophie zu Boden geworfen und die plötzliche Übelkeit führt er auf eine Schwangerschaft zurück. Was auch zutreffend ist. So entkommt Sophie den Wutausbrüchen ihres Mannes, weil dieser nun auf den erhofften Erben hofft. Die Protagonisten sind gut beschrieben. Der Despot Marilius, die hilflose Sophie, die selbstbewußte Edith. Wie wird sich deren Schicksal weiter entwickeln. Für alle, die historische Romane mögen, ist dies bestimmt ein interessantes und lesenswertes Buch.