Ein Sprung kopfüber ins Mittelalter - auf Burg Wildenstein in der Eifel

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swansea Avatar

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Die Geschichte von Helga Glaesener spielt auf der Burg Wildenstein/Eifel zur Zeit des 30jährigen Krieges: Marsilius, der Burgherr und Graf, hat vor kurzem eine junge Frau geheiratet, die erst 17 Jahre alt ist. Wie sich herausstellt, besteht seit Jahren eine Beziehung zu einer 10 Jahre älteren Frau, die der "rechtschaffenen" jungen Ehefrau alles andere als wohlgesonnen ist. Ein verurteilter angeblicher Mörder soll hingerichtet werden und das gesamte Gesinde einschließlich der Ehefrau hat die Auflage des Burgherrn, diesem Schauspiel zuzusehen: Der jungen Angetrauten, die Marsilius bereits gewalttätig, jähzornig und unbeherrscht erleben durfte, wird speiübel und sie muss sich übergeben. Der Verurteilte wartet auf den Burgherrns, damit dieser "das Beste nicht verpasst" und schafft es irgendwie, dem Beil des Henkers zu entgehen; auf seinem weißen Schimmel reitet er an Sophie vorbei und diese hilft ihm, indem sie das Tor noch etwas weiter öffnet - der Mörder entkommt und wirft ihr noch einen Kussmund zu...
Da sie schwanger ist, wird sie nicht zu Tode geprügelt (was sie befürchtete), sondern auf ihre Kammer geschickt.....
Die Autorin versteht es, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen, der Stil ist flüssig und detailgetreu, so dass es möglich ist, sich sowohl die Protagonisten als auch die Umgebung sehr gut vorstellen zu können. Die Handlung beginnt mit der Flucht des vermeintlichen Mörders spannend, die LP macht Lust, das Buch weiterzulesen: Die Neugierde ist geweckt. Wie geht die Handlung weiter? Ich bin sehr gespannt.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir, da er sehr bildhaft ist und das Kopfkino sich auf die Zeitreise in die Eifel während des 30jährigen Krieges begibt....