Sophies Zukunft...

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sinsa Avatar

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... ist ungewiss.
Als adlige Tochter wurde sie schon mit 17 Jahren mit einem sehr viel älteren Mann verheiratet. Auf der Burg des Mannes macht ihr dessen Geliebte das Leben schwer. Die Nebenbuhlerin sieht sich von Sophie bedroht und versucht mit allen Mitteln klarzumachen, dass sie mehr zu sagen hat als dieses blutjunge Mädchen. Zu Sophies Glück wird sie gleich schwanger und in der Hoffnung auf einen Erben behandelt ihr Mann sie mit einer gewissen Gleichgültigkeit. Da er scheinbar sonst recht gewaltätig ist, kann das für Sophie nur gut sein. Von ihren Eltern kann sie keine Hilfe erwarten. Obwohl sie das liebste Kind ihres Vater ist, besteht durch die herrschenden gesellschaftlichen Zwänge keine Möglichkeit für Sophie, aus der Ehe zu entkommen. Gleich zu Beginn des Buches trifft man auf den zu Tode verurteilten Leichendieb, der verurteilt wurde, weil er scheinbar seinen Herrn ermordet hat. An dem Geständnis des Mannes kann der Leser aber Zweifel hegen, da es unter der Folter erfolgte. Sophie verhilft dem Mann zur Flucht, was glücklicherweise von niemandem bemerkt wurde. Das es Sophie noch schwer haben wird, wenn sie nicht lernt ebenso gekonnt mit Intrigen umzugehen, wie die Geliebte ihres Mannes, wird dem Leser spätestens am Ende des Buches klar, als Sophie nach einem Becher Tee schlecht wird. Ich befürchte, da möchte jemand nicht unbedingt, dass Sophie durch die Geburt eines - wohlmöglich auch noch männlichen - Nachkommens in der Gunst ihres Ehemannes steigt. Wo und wie sie den Leichendieb allerdings wiedersehen wird, bleibt noch spannend. Auch ob mit der Hexe die Gespielin des Ehemannes gemeint ist, oder ob Sophie diesen "Titel" noch verliehen bekommt, kann man nur erahnen.
Absolut fesselnd geschrieben, hat das Buch mich schon jetzt nach wenigen Seiten in seinen Bann geschlagen - mal sehen, wie es weitergeht.