Die Hexe und der Leichendieb

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smilingkatinka Avatar

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Die 17 jährige Sophie wird mit dem nur wenig älteren Marsilius verheiratet. Ihre Eltern dachten eigentlich, dass dies eine glückliche Ehe werden könnte, doch Marsilius verbringt seine Zeit lieber mit der geheimnisvollen Edith, seiner Geliebten und Hexe, die er nichtmal vor dem Gesinde versteckt. Als Sophie einem Verbrecher zur Flucht verhilft, bewahrt sie eigentlich nur ihre Schwangerschaft vor einem Gewaltausbruch ihres Mannes. Doch Edith macht ihr auch weiterhin das Leben schwer und als ihr Kind auf die Welt kommt, kann Sophie nur fliehen. Sie verbündet sich ausgerechnet mit dem Verbrecher und Leichendieb Marx von Mergesen, um ihr Kind aus der Burg und den Fängen der Hexe Edith zurückzubekommen. Aber wird ihr das gelingen?

„Die Hexe und der Leichendieb“ spielt in der Eifel während des Dreißigjährigen Krieges. Die Sprache und auch die Handlung katapultieren den Leser sofort mitten ins Geschehen. Ich konnte mich direkt mit Sophie identifizieren und hatte auch direkt eine große Abneigung gegen Marsilius und Edith. Das steigerte das Lesevergnügen ungemein. Ich hatte auch relativ schnell eine Ahnung, wie sich der Plot entwickeln könnte, aber fand das nicht allzu offensichtlich sondern eher eben als Zeichen der Empathie mit den Protagonisten. Auch das mir der Verbrecher Marx von Anfang an sehr sympathisch war, störte mich nicht, das passiert mir des Öfteren. Alles in allem war in diesem Buch alles enthalten, was eine spannende Lektüre benötigt: Liebe, Gewalt und ein wenig Hintergrundwissen. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass es eben ein Roman ist und kein Geschichtsbuch in eine Story verpackt.

Wer einen historischen Roman sucht, der seinen Schwerpunkt auf Roman legt, ohne das historische zu vernachlässigen, der wird dieses Buch gerne lesen