Ein unwiderstehliches Zweigespann

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donna vivi Avatar

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In ihrem spannenden historischen Roman präsentiert Helga Glaesener zwei sympathische Protagonisten. Die zwei Helden – ein eigensinniger, willensstarker Mann und eine anfangs stark eingeschüchterte aber dennoch tapfere Frau – kämpfen sich durch die Intrigen des Mittelalters.
Das Schicksal kreuzt ständig den Weg der zwei unglücklichen Seelen, die kaum unterschiedlicher sein können.
Die Gegensätze der Zeiten während des Dreißigjährigen Krieges prägen den Lauf der Geschichte sowohl politisch als auch von der menschlichen Seite. Helga Glaesener bringt stark geformte Charaktere zwischen gütig und böse, machtlos-verängstigt und ehrenvoll-kämpferisch, arm und reich, klug und ungebildet hervor und betont stets im Hintergrund, wie ungewiss das Schicksal der Menschen in diesen Zeiten war.
Gelegentlich bestand jedoch die Möglichkeit, eine moralisch wertvolle Entscheidung zu treffen, um sich damit ein besseres Leben zu verdienen. So wandeln die zwei Hauptfiguren ihr eigenes Unglück jedes mal in Glück um. Daran ändert das von Hexenprozessen verblendete, verängstigte und ungebildete Burgvolk genauso wenig, wie die brutale Hetzjagd des rachsüchtigen Burgherren oder die Machenschaften aller mörderischen Gegenspieler.
In der Erwartung, endlich die Guten triumphieren zu sehen, kann man dieses Buch kaum hinlegen. Die ereignisreiche Geschichte und die fesselnde Erzählweise garantieren genussvolle Lesestunden.