Finsteres Mittelalter

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teddyfan007 Avatar

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Das Buch "Die Hexe und der Leichendieb" von Helga Glaesener entführt den Leser in das Mittelalter. Die Geschichte spielt im Jahre 1632, mitten in den Wirren des 30-jährigen Krieges. Sophie ist erst 17 als sie mit dem Herren der Wildenburg verheiratet wird. Sie ist unglücklich. Ihr Ehemann erweist sich als jähzornig und gewalttätig und hat ausserdem Edith, seine Geliebte, die in der Burg als Hexe verschrieben ist. So wird die Ehe für Sophie mehr und mehr zum Alptraum.
Marx von Mengersen wird beschuldigt, einen jungen Mann umgebracht zu haben, der weitläufig mit Sophies Ehemann Marsilius verwandt ist. Marx wird von Marsilius gefoltert und letztendlich zum Tode verurteilt. Als er im Burghof hingerichtet werden soll, gelingt ihm die Flucht. Sophie hilft ihm, indem sie das Burgtor öffnet. Von da an versteckt Marx sich in den Wäldern der Eifel. Aber ist er wirklich ein Mörder und Leichendieb?
Als Sophie schwanger wird, versucht Edith mit allen Mitteln, Sophie loszuwerden. In ihrer Not flieht die hochschwangere Sophie aus der Burg. Auf der Flucht wird ihre Tochter geboren. Mit ihrem Kind flieht sie zu ihren Eltern, aber Marsilius setzt alles daran, sein Kind, obwohl es nur ein Mädchen ist und nicht der erhoffte Sohn, zurückzubekommen.
Mit Hilfe von Marx und Julius, den sie auf der Flucht kennenlernt kämpft Sophie um ihr Kind und begibt sich selbst in Gefahr.
Kann es hier ein Happy end geben?
In dem Buch wird das Mittelalter in all seinen Facetten beschrieben. Es liest sich gut und man kann sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig und auch wenn es nicht die große Lektüre ist, beschert einem das Buch ein paar unterhaltsame Stunden. Man taucht ein in eine Welt der Entbehrungen und des Aberglaubens. Mich hat das Buch gut unterhalten und ich kann es als leichte Lektüre empfehlen.