Hexen und Leichen

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lindenblomster Avatar

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Aus einem gut behüteten und liebevollen Elternhaus kommt Sophie als Ehefrau auf die Burg von Marsilius. Dort wird sie von der Dienerschaft als Herrin aber nicht anerkannt. da heimlich Edith herrscht. Mit Hexerei und Sex hat sie alle im Griff. Als Sophie endlich schwanger ist, verbessert sich ihr Leben etwas und in ihr keimt Hoffnung. Da wird sie von der Hexe entführt! Sie kann zwar fliehen, ist aber völlig kopflos und verängstigt und bringt im Wald ein Mädchen zur Welt. Da es nicht der ersehnte Stammhalter ist, traut sie sich nicht nach Hause. Sie will zu ihren Eltern und wird von Julius begleitet. Julius ist ein Gelehrter und hat den Hexenwahn erkannt. Er rät ihr zu einem Prozess gegen ihren Ehemann. Vielleicht kann dabei der Hexe auch der Prozess gemacht werden. Und immer wieder kreuzt Marx ihren Weg. Sie verhilft ihm unfreiwillig zur Flucht, verrät ihn nicht beim Diebstahl und begleitet ihn am Ende. Er ist nicht der Mörder wie glauben gemacht wird, sondern versucht die Verwicklungen aufzudecken.

Der Roman von Helga Glaesener dreht sich um Hexen und Aberglaube, Mörder - die reich sind und damit durch kommen, entführte Personen, verschwundene Briefe und Erbfolgen. Zwischenzeitlich war für meinen Geschmack recht viel ungeklärt und verworren. Viele Fäden waren lose und erst am Schluss ergab sich ein Gesamtbild. Mit diesem Wissen sollte ich das Buch jetzt noch mal lesen. Glaesener beschreibt die Situation um 1632, geht dabei aber nicht sehr in die Tiefe. Der Leser erfährt von Allem ein bisschen. Die Entwicklung von Sophie hat mir gefallen. Erst war sie die kleine unscheinbare Hausfrau, um dann eine willensstarke Frau zu werden, die auch mal hinterfragt und kämpfen will.