Vielleicht etwas zu viel

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mellie Avatar

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Eine zum Teil zeitlose Geschichte. Sie beginnt in einem mittelalterlichen Burghof, wo eine Hinrichtung stattfinden soll. Unter den Zeugen ist auch die Ehefrau des Burgherrn. Ihr Ehemann Marsilius zwingt sie dazu. Aber es kommt für die Burgherrin Sophie noch schlimmer. Sie wird von ihrem Ehemann misshandelt. Er betrügt sie ganz offen mit einer anderen Frau, bringt diese sogar mit ins Ehebett. Seine Geliebte ihr Name ist Edith. Sie soll eine Hexe sein. Die mit allen Mitteln Burgherrin werden will - Leichen inklusive.
Die Situation verschärft sich immer mehr. Aus Angst vor ihrem Mann und seiner Geliebten flieht Sophie kurz vor der Geburt ihres Kindes. Neben Sophies Geschichte werden parallel noch weitere Handlungsstränge entwickelt, die sich immer mehr verdichten.
Um die Spannung nicht zu nehmen, bleibe ich bei der oberflächlichen Schilderung des Inhalts.
Die Autorin beschreibt Grausamkeit, Aberglaube, Kriegsgeschehen zur Zeit des 30jährigen Krieges.
Aus meiner Sicht überfrachtet sie den Roman etwas, die Bandbreite des Lebens zu schildern. Neben Kriegsberichten, Misshandlungen, Mord, Vergewaltigungen, Hexerei fließt auch die homosexuelle Neigung eines Priesters in die Erzählung ein.
Wegen dieser Überlastung des Romans drei Punkte.