Altes Wissen

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Martha ist schon alt, als sich alles verändert. Es ist die junge Prissy, die am Morgen abgeholt wird - in Cleftwater des Jahres 1645. Das Nachbarskind ist entstellt zur Welt gekommen und hat zusammen mit der Mutter die Geburt nicht überstanden. Martha, die stumm ist, macht sich schon eine Weile ihre Gedanken. In der Truhe ihrer Mutter findet sie eine kleine Wachspuppe, einen Atzmann - und viel anderen Volksglauben. Aber genau der könnte ihr Untergang sein. Ob sie noch etwas für die arme Prissy tun kann?
Meyer hat eine sehr dicht geschriebene und daher sehr atmosphäre historische Story erdacht, die sofort in ihren Bann zu ziehen vermag. Dass einiges Wissen drinsteckt, ist zu spüren, vor allem, was das alltägliche Leben der damaligen Zeit und natürlich die kleinen volkstümlichen Rituale anbelangt. Da Martha nicht sprechen kann - bisher ist unklar warum - wird vieles gedanklich beschildert, mit Gesten verdeutlicht. Man kennt sich, man versteht sich. Aber wenn da einer kommt und allen Angst macht ... sind alle zu Dingen fähig. Martha wird versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Aber als (alte) Frau und Hebamme ist auch sie gefährdet. Eine spannende Leseprobe, die sehr viel mehr verspricht.