Glaube und Aberglaube

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rolfi Avatar

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Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.
Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.
Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen